Nach Teichtmeister-Prozess: FPÖ will Kinderschutzpaket vorstellen
Dass Teichtmeister, der sich 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen verschafft hatte, nicht inhaftiert wurde, vermittle den Eindruck, dass das Gesetz derzeit Täter mehr schütze als Opfer, kritisierte FPÖ-Bundesobmann Herbert Kickl am Sonntag.
Teichtmeister war vergangene Woche wegen Besitzes und Herstellung Zehntausender Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung sowie einer bedingt nachgesehenen Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum verurteilt worden - ein Urteil, das laut Kickl "viele Menschen" nicht verstünden.
Eine FPÖ-geführte Bundesregierung würde jedenfalls "die Opfer mit all ihren Bedürfnissen" ins Zentrum des Kinderschutzes stellen, kündigte Kickl in der Aussendung an.
An erster Stelle müsse der Opferschutz und der Schutz der Gesellschaft vor den Tätern stehen, gefolgt von Gerechtigkeit für die Opfer durch harte Strafen und echte staatlich finanzierte Hilfsangebote, so Kickl. Erst ganz am Schluss der Prioritätenliste habe die Therapie des Täters zu stehen.
Generelles Tätigkeitsverbot
Das FPÖ-Paket enthält laut Aussendung u.a. einen lebenslangen Registereintrag für Täter, deutlich höhere Mindest- und Höchststrafen und ein generelles Tätigkeitsverbot für einschlägig Vorbestrafte in allen Bereichen, die mit Minderjährigen zu tun haben.
Zusammenfassung
- Die FPÖ wird nach dem von ihr als zu mild empfundenen Urteil gegen Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister nächste Woche ein eigenes Kinderschutzpaket vorlegen.
- Das FPÖ-Paket enthält laut Aussendung u.a. einen lebenslangen Registereintrag für Täter, deutlich höhere Mindest- und Höchststrafen und ein generelles Tätigkeitsverbot für einschlägig Vorbestrafte in allen Bereichen, die mit Minderjährigen zu tun haben.
- An erster Stelle müsse der Opferschutz und der Schutz der Gesellschaft vor den Tätern stehen, gefolgt von Gerechtigkeit für die Opfer durch harte Strafen und echte staatlich finanzierte Hilfsangebote, so Kickl.
- Erst ganz am Schluss der Prioritätenliste habe die Therapie des Täters zu stehen.