Kurz teilt in erster Stellungnahme gegen Schmid aus
"Nachdem Verfahren in Österreich nicht nur bei Gericht, sondern auch medial geführt werden, möchte ich mich nun auch öffentlich dazu äußern", schreibt Kurz auf Facebook. Die Aussagen von Schmid seien für ihn "keine Überraschung" - Schmid versuche dadurch den Kronzeugenstatus zu erreichen, so Kurz. Er verwendet dabei eine ähnliche Argumentation wie schon ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker und auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
Kurz habe von gefälschten Umfragen und Inseraten nicht nur gewusst, sondern den Auftrag dazu gegeben, sagte Schmid über das Beinschab-Tool aus. "Diese Aussagen sind für die WKStA sehr willkommen, da es nach einem Jahr Ermittlungsverfahren rein gar nichts gab, das die Vorwürfe gegen mich bestätigt hätte", sagt Kurz nun dazu.
"Obwohl von Thomas Schmid bekanntlich jeder Lebensbereich in Chatnachrichten voll dokumentiert ist, sind interessanterweise genau zu diesen Anschuldigungen, die er jetzt gegen mich erhebt, keine einzigen zu finden", so der Ex-Kanzler weiter.
"Menschen wiederholt belogen"
Schmid habe schon in seinen Chats wiederholt gelogen und nur gesagt, was andere hören wolle - das treffe auch auf seine Aussagen zu, wirft ihm Kurz vor. Er hätte als Außenminister, als Obmann der JVP, als Präsident der Politischen Akademie sowie als Parteiobmann genügend Geld verantwortet - er hätte für Umfragen kein Geld aus dem Finanzministerium gebraucht, so Kurz' Verteidigung. "Ich freue mich darauf, zu beweisen, dass diese Anschuldigungen falsch sind, und zwar dort, wo in Österreich wirklich über Recht und Unrecht entschieden wird. Nämlich vor Gericht", so Kurz.
Zusammenfassung
- Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich nach der umfassenden Aussage und den schweren Vorwürfen von Thomas Schmid erstmals geäußert. Er weist die Vorwürfe zurück.
- Die Aussagen von Schmid seien für ihn "keine Überraschung" - Schmid versuche dadurch den Kronzeugenstatus zu erreichen, so Kurz.