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Spitalsaufenthalte: Corona-Zahlen gehen zurück, Influenza steigt

Während die in Summe hohen Zahlen bei den Corona-Neuaufnahmen in österreichischen Spitälern leicht zurückgehen, zeichnet sich bei Influenza-Fällen ein starker Anstieg ab.

So hat sich der Wert für die Influenza-Hospitalisierungen mit einer Steigerung von 17 auf 38 Aufnahmen in den vergangenen zwei vollständig eingemeldeten Kalenderwochen mehr als verdoppelt, während die Kurve im Covid-Bereich leicht abflachte, zeigte das SARI-Dashboard.

Daten noch nicht vollständig eingemeldet

Das SARI-Dashboard des Gesundheitsministeriums erfasst die Hospitalisierungen in österreichischen Spitälern mit Schweren Akuten Respiratorische Infektionen (SARI). Daten für die vergangenen beiden Wochen sind teils noch nicht vollständig eingemeldet.

Laut den aktuellen Zahlen kamen vom 27. November bis 3. Dezember 1.195 Patientinnen und Patienten wegen einer Corona-Infektion in österreichische Spitäler (Intensiv- und Normalstationen). Damit verzeichnet die Statistik ein leichtes Minus von etwas mehr als einem Prozent im Vergleich zu der Woche vom 20. bis 26. November mit 1.211 Neuaufnahmen.

Bisher höchste Welle

In Zusammenhang mit dem Coronavirus war zuletzt von der bisher höchsten Welle in Österreich seit Beginn der Abwasseranalysen die Rede. Diese habe mittlerweile jedoch ihre Spitze überschritten, wie der Molekularbiologe Ulrich Elling am Mittwoch gegenüber der APA erklärte. Er mahnte aber gleichzeitig Vorsicht ein: "Noch zirkuliert extrem viel Virus und noch kann man sich sehr leicht anstecken." Der Experte riet gerade vor den Weihnachtsfeierlichkeiten, die Kontakte im Vorfeld zu reduzieren und vor den Treffen einen Antigentest durchzuführen.

An die Politik richtete Elling den Wunsch, sich auf die nächsten Wellen besser vorzubereiten als auf die aktuelle: "Wenn wir uns jetzt sicher sind, dass die Welle gebrochen ist, dann beginnt mit dem heutigen Tag die Vorbereitung auf die nächste Welle." Es gelte etwa, eine Strategie zu entwickeln, wie man die Durchimpfungsrate für Covid - und auch Influenza - erhöhe, forderte Elling. Heuer habe es überhaupt keine Impfkommunikation gegeben.

Ruf nach besserer Vorbereitung

Auch in Sachen Medikamentenmangel - Stichwort Paxlovid - müsse man besser vorbereitet sein. "Das hätte nicht passieren dürfen, dass das ausgeht." Das Medikament müsse auch künftig ausreichend vorhanden sein. Überraschung sei diese Welle jedenfalls keine gewesen. "Jeder, der ein bisschen denken kann, der konnte das sehen."

Am Mittwoch erklärte Infektiologe Christoph Wenisch von der Klinik Favoriten, dass sich die aktuelle Corona-Welle mit der derzeitigen Influenza-Welle mischen könnte.

"Das erhöht das Risiko für Doppelinfektionen, die einen besonders schweren Verlauf nach sich ziehen können", wurde Wenisch in einer Aussendung des Verbands der Impfstoffhersteller zitiert. Insbesondere bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen sei darum Vorsicht geboten.

Wenisch betonte zudem auch, dass das aktuelle Infektionsgeschehen beispielhaft sei. "Wir sehen gerade den typischen Verlauf einer Influenza-Saison", hieß es. "Wenn die Ausbrüche im Norden und im Westen Europas starten, dauert es nicht mehr lange, bis sie auch uns erreichen."

Die MedUni-Wien betonte am Mittwoch, es herrsche aktuell in Österreich "zunehmende Influenzavirusaktivität". Derzeit sei besonders Influenza A (H1N1)pdm09) dominant. "Erste Analysen zeigen eine gute Übereinstimmung mit den in den Impfstoffen enthaltenen Stämmen", sagte Virologin Monika Redlberger-Fritz.

ribbon Zusammenfassung
  • Die in Summe hohen Zahlen bei den Corona-Neuaufnahmen in österreichischen Spitälern gehen leicht zurück.
  • Bei Influenza-Fällen zeichnet sich ein starker Anstieg ab.