Warum Corona-Tests in den Apotheken nicht gleichviel kosten

Die Infektionszahlen steigen, Corona-Tests gibt es, außer bei Arztbesuch mit Symptomen, mittlerweile nur mehr gegen Bezahlung. Jedoch bieten die Apotheken die Testkits zu unterschiedlichen Preisen an. Der teuerste Test kostet fast das Fünffache des günstigsten. 

Eine Tatsache, die für eine erzürnte Kundin die "Fairness" infrage stellen lässt. Sie wendet sich an den Verein für Konsumenteninformation (VKI), der durch eine Recherche in 39 Apotheke ebenso Preisschwankungen feststellt. 

Teuerste Packung kostet 22 Euro

Wie viel ein Testkit kostet, hänge von der Packungsgröße und dem jeweiligen Hersteller ab, von dem die Apotheke ihre Medizinprodukte (also Tests) bezieht, so der VKI. 

Ein Fünfer-Set der Marke Joinstar kostet im ersten Bezirk in Wien etwa 4,90 Euro. Ein Corona-Test vom selben Hersteller kostet in Mödling bereits 6,50 Euro und in Mistelbach gar 7,50 Euro.

In einer Apotheke beim Auhofcenter in Wien-Penzing kostet eine Fünfer-Packung 16,50 Euro, jedoch aber von der Marke Clungene. Rund 22 Euro kostet ein Set dieser Marke am Flughafen Wien-Schwechat.

Apotheken kaufen Produkte selbst ein

Die hohen Preisdifferenzen erklärt eine Sprecherin der Apothekerkammer gegenüber PULS 24 damit, dass "jede Apotheke ein eigenes Unternehmen ist und den Preis der Ware selbst bestimmen kann".

Ein Medizinprodukt unterliege dem freien Markt. Der Verkaufspreis hänge dabei also auch vom Einkaufspreis ab. "So wie bei anderen Unternehmen", betont die Sprecherin.

Der Einkaufspreis sei folglich von mehreren Faktoren, wie dem Zeitpunkt des Einkaufs, der eingekauften Menge und der Verfügbarkeit sowie der Nachfrage am Weltmarkt abhängig, schildert sie weiter.  

Seit Mai 2023 sind Antigen-Tests in österreichischen Apotheken kostenpflichtig. Davor konnte man sich die sogenannten "Wohnzimmertests" gratis holen.

Symptomatische Personen können sich bei niedergelassenen Ärzt:innen noch immer kostenlos testen lassen - jedoch nur mehr bis Ende des Jahres. Wie es weitergeht, wurde vom Gesundheitsministerium zunächst noch nicht bekannt gegeben.