Erste BankErste Bank / Daniel Hinterramskogler

Mutter der Erste Bank macht 40 Prozent mehr Gewinn

Höhere Zinsen, mehr Kredite - die Mutter der Erste Bank, die Erste Group, hat im ersten dreiviertel Jahr ihren Gewinn um mehr als 40 Prozent gesteigert. Aktionäre können mit einer höheren Dividende rechnen.

Die Erste Group hat in den ersten neun Monaten 2023 den Nettogewinn um 40,2 Prozent auf 2,309 Mrd. Euro gesteigert. Zurückzuführen sei das auf das höhere Zinsumfeld, das gestiegene Kreditvolumen und auf ein besseres Handelsergebnis, teilte die Bank am Montag in einer Aussendung mit.

Höhere Dividende für Aktionäre

Da die Ökonomen für die Kernmärkte der Bank durchaus optimistisch seien, peilt die Erste Group für heuer eine Dividende von 2,7 Euro je Aktie an - nach 1,90 Euro für 2022.

Schließlich rechnet die Bank mit einem Nettokreditwachstum von 5 Prozent und einer Eigenkapitalverzinsung von 15 Prozent. Die Risikokosten hingegen sollten auf einem geringen Niveau bleiben, kündigte die Bank weiters an.

Mehr Kredite in Österreich

In den ersten drei Quartalen stiegen die Kundenkredite um 2 Prozent auf 206,2 Mrd. Euro, die Kundeneinlagen legten kräftig zu - vor allem in Tschechien und Österreich. Hier gab es ein Plus von 5,3 Prozent auf 235,8 Mrd. Euro. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 87,4 Prozent.

"Die Konjunktur hat sich im laufenden Jahr deutlich eingetrübt. Dennoch konnten wir unser Kreditvolumen in den ersten neun Monaten steigern", merkte Erste Group-CEO Willi Cernko an. "Die Qualität unseres Kreditportfolios ist weiterhin ausgezeichnet und der Anteil notleidender Kredite ist historisch niedrig und liegt über alle Länder bei rund zwei Prozent."

Gewinn aus Zinsen stark gestiegen

Der Zinsüberschuss stieg aufgrund von Zinserhöhungen und dem höheren Kreditvolumen um 23,7 Prozent auf 5.422,3 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss um 5,9 Prozent auf 1.937,6 Mio. Euro. Das Handelsergebnis verbesserte sich auf 337,4 Mio. Euro, nach minus 848,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten hingegen verschlechterte sich auf minus 17,7 Mio. Euro, nach 743,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Verwaltungsaufwand stieg um 8,7 Prozent auf 3,675 Mrd. Euro, nicht zuletzt aufgrund der um 11,6 Prozent höheren Personalkosten von 2,195 Mrd. Euro. Wertberichtigungen auf Kredite und Darlehen schlugen mit minus 127,5 Mio. Euro zu Buche, wobei sich Nettoauflösungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien sowie Zahlungen aus bereits abgeschriebenen Forderungen positiv ausgewirkt haben. Summa summarum stieg das Betriebsergebnis um 44,6 Prozent auf 4,178 Mrd. Euro.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Erste Group hat in den ersten neun Monaten 2023 den Nettogewinn um 40,2 Prozent auf 2,309 Mrd. Euro gesteigert.
  • Zurückzuführen sei das auf das höhere Zinsumfeld, das gestiegene Kreditvolumen und auf ein besseres Handelsergebnis, teilte die Bank am Montag in einer Aussendung mit.
  • Aktionäre können mit einer höheren Dividende rechnen.
  • In Österreich stieg die Zahl der Kundenkredite deutlich.