Laimer und Schlager - die Konstanten in Rangnicks ÖFB-Idee
"Wir haben trotzdem die Energie auf den Platz gebracht", sagte Laimer. "Wir probieren alles, was noch im Tank ist, herauszuholen. Das ist uns ganz gut gelungen", meinte Schlager. Nicht von ungefähr werden die Deutschland-Legionäre, die einst schon in Salzburg zusammengespielt haben, gerne als die beiden "Duracell-Häschen" im ÖFB-Team bezeichnet. "Ja, wenn man das Spiel sieht, irgendwo schon", bestätigte selbst Real-Madrid-Star David Alaba diese Einschätzung.
Schlager noch nicht bei 100 Prozent
Dabei hat Schlager nach seinem im Vorsommer erlittenen Kreuzbandriss laut eigenen Angaben noch immer leichten Nachholbedarf. "Für mich ist es schon anstrengend", sagte der 24-Jährige über je 90 Minuten Vollgas am Freitag und Montag. "Es ist schon sehr belastend für den Körper und für das Knie. Aber irgendwann muss ich damit anfangen, dass ich wieder im Drei-Tages-Rhythmus spiele." Mit Wolfsburg tat er das mangels Europacup-Einsätzen in der abgelaufenen Saison nicht.
Laimer dagegen steht voll im Saft. "Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn du im Rhythmus bleibst. Das war für uns zwei der Fall", sagte der Leipzig-Profi. "Wir haben wieder alles reingehaut. Es war nicht verdient, dass wir verlieren. Wir haben eine ordentliche bis sehr gute Leistung gebracht." Darauf könne man aufbauen. "Wenn man überlegt, wie viele Chancen wir in der WM-Quali (0:4 und 0:1 gegen Dänemark/Anm.) gehabt haben und jetzt, dann war das ein richtig guter Schritt."
Laimer gibt sich optimistisch
Die erste ÖFB-Woche unter Rangnick stimmt Laimer optimistisch. "Ich bin sehr zuversichtlich, das wir auf einem guten Weg sind. Die ersten zwei Spiele waren ein Schritt in die richtige Richtung", meinte der 25-Jährige. Schlager ergänzte: "Viele sagen, der Weg ist entscheidend und nicht das Resultat. Wenn wir unseren Weg weiter so verfolgen, dann werden wir sicher irgendwann belohnt werden."
Nach dem 3:0 in Kroatien und dem etwas unglücklichen 1:2 gegen die Dänen wartet am Freitag in Wien Frankreich. Schlager äußerte großen Respekt vor dem amtierenden Weltmeister. "Aber jeder kocht auch nur mit Wasser. Wenn wir ihnen Druck machen können, ihnen Stress machen können, dann mag das kein Spieler." Dafür würde es wohl erneut der beiden "Duracell-Häschen" bedürfen.
Laimer und Schlager seien sehr wichtig für die Mannschaft, betonte Alaba. "Beide sind Spieler, die sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt haben und mittlerweile Spiele entscheiden können mit ihrem Auftreten", erklärte der ÖFB-Kapitän. Das Duo würde mittlerweile auch viel Erfahrung mitbringen und keine Nervosität mehr zeigen. "Sie spielen seit sehr langer Zeit auf hohem Niveau - das tut ihnen sehr gut und ist auch für uns sehr wichtig."
Zusammenfassung
- Sie sind Sinnbilder für den neuen Fußball, den das österreichische Nationalteam unter Ralf Rangnick verkörpern soll. Nicht zufällig haben Konrad Laimer und Xaver Schlager die ersten beiden Partien unter dem Deutschen durchgespielt.
- Alle anderen neun Akteure in der Startformation tauschte Rangnick vor dem 1:2 am Montag gegen Dänemark.
- Schlager erzielte den ÖFB-Treffer, nicht einmal die Verzögerung wegen eines Stromausfalles konnte den beiden Mittelfeld-Dynamos etwas anhaben.