Erneuter Produktionsstopp
Bei KTM werden keine Motorräder mehr gebaut
Das Werk des insolventen Motorradherstellers KTM in Mattighofen steht ab Montagfrüh neuerlich für drei Monate still. Es fehlt an Bauteilen.
Nach der Insolvenz Ende des vergangenen Jahres konnte KTM bei Zulieferbetrieben keine festen Bestellungen aufgeben – nun beträgt die Lieferzeit für einzelne Teile bis zu fünf Monate. Der interne Lagerstand soll nur noch für wenige Tausend Motorräder reichen, hieß es vergangene Woche.
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Mit 1. Mai tritt für die Arbeiter und Angestellten eine Betriebsvereinbarung in Kraft, die mit Gehaltseinbußen verbunden ist.
Allerdings zeigen sich sowohl Management als auch Gewerkschaft zuversichtlich, dass es für das Werk im Innviertel eine Zukunft geben wird.
Die Betriebsvereinbarung sieht einerseits vor, dass die bei KTM übliche Sommerpause von August auf Juli vorverlegt wird.
Zum anderen enthält sie eine Regelung zur Reduktion der Vollzeitarbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche. Löhne und Gehälter werden von Mai bis Juli dann entsprechend gekürzt. Ziel sei es, die Arbeitsplätze zu erhalten.
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Nächster Produktionsstopp
Wenige Wochen nachdem KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH am 29. November Insolvenz angemeldet hatten, war die Fertigung der Motorräder schon einmal eingestellt worden. Es erfolgte eine knapp dreimonatige Betriebsunterbrechung.
Rund 130.000 Motorräder standen auf Lager, die zumindest teilweise nicht der seit heuer geltenden Euro5+ Abgasnorm entsprechen sollen. Am 17. März wurde dann begonnen, die Produktion schrittweise wieder hochzufahren.
Zusammenfassung
- Beim kriselnden Motorradbauer KTM in Oberösterreich steht seit Montag die Produktion erneut still.
- Voraussichtlich werden bis Ende Juli keine neuen Motorräder mehr gebaut.
- Grund dafür: Es fehlen die Teile von Zulieferern.