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Wien-Wahl

Karl Mahrer tritt zurück und schlägt Figl als Nachfolger vor

Heute, 13:19 · Lesedauer 2 min

Bei der Wien-Wahl am Sonntag musste die ÖVP eine noch größere Wahlschlappe hinnehmen als zunächst gedacht. Spitzenkandidat Karl Mahrer verkündete bei einem kurzfristigen Statement seinen Rücktritt als Landesparteichef. Als Nachfolger schlägt er Markus Figl vor.

Das ÖVP-Ergebnis von 9,7 Prozent sei "sehr sehr schmerzhaft" gewesen, erklärte Mahrer in seinem kurzfristig anberaumten Statement. Und: "In dieser Dimension für mich nicht erwartbar".

Daraus zog der 70-Jährige nun die Konsequenzen. "Erstens: Ich übernehme für diese die volle politische Verantwortung und werde als Landesparteiobmann zurücktreten." Zweitens sei er weiterhin davon überzeugt, dass es in Wien eine bürgerliche Handschrift braucht. 

Mahrer schlägt Figl vor

Außerdem brauche es eine "Neuausrichtung der Volkspartei". Gelingen soll diese mit einem Landesparteiobmann mit breiten Mehrheiten innerhalb der Partei, der Brücken zu anderen Parteien und zur Stadt bauen kann. Mahrer werde eine "Persönlichkeit" als seinen Nachfolger vorschlagen, die all das vereint: Markus Figl, seit rund zehn Jahren Bezirksvorsteher im ersten Bezirk.

Figl war bereits am Montagvormittag als möglicher Nachfolger gehandelt worden, zwischenzeitlich wurde Daniel Resch, Bezirksvorsteher von Döbling, als möglicher Gegenkandidat ins Spiel gebracht.

Rekord-Verlust

Die ÖVP musste am Sonntag mit minus 10,7 Prozentpunkten einen Rekord-Verlust verkraften. Sie verlor in allen Bezirken deutlich, jeweils zwischen 7,5 und 13,6 Prozentpunkten. 

In nur einem Bezirk kam die Volkspartei auf mehr als 20 Prozent: In der Inneren Stadt, wo Markus Figl bislang Bezirksvorsteher war. Dort erreichte man immerhin 22,1 Prozent, wobei es auch hier ein kräftiges Minus von 11,8 Prozentpunkten setzte.

Video: Markus Figl im Interview zur Wahlschlappe

Zusammenfassung
  • Bei der Wien-Wahl am Sonntag musste die ÖVP eine noch größere Wahlschlappe hinnehmen als zunächst gedacht.
  • Spitzenkandidat Karl Mahrer verkündete bei einem kurzfristigen Statement seinen Rücktritt als Landesparteichef.
  • Als Nachfolger schlägt er Markus Figl vor.