"Sollten mehr Spaß haben": Das sagen Wiener zur Vier-Tage-Woche

Wirtschaftsvertreter stehen einer Arbeitszeitenreduktion bei voller Bezahlung weiterhin kritisch gegenüber. Aus der Bevölkerung scheint hingegen viel mehr Zuspruch für eine Veränderung des Arbeitsmodells kommen. PULS 24 hat sich dazu in Wien umgehört.

Jede dritte beschäftigte Person kann sich laut Arbeiterkammer (AK) nicht vorstellen, ihren aktuellen Job bis zur Pension ausüben zu können. Die Arbeiterkammer erneuert daher ihre Forderung nach einer schrittweisen Arbeitszeitreduktion bei voller Bezahlung. Auch im parteiinternen Wahlkampf um die SPÖ-Spitze wird das Modell diskutiert.

Ein PULS 24 Lokalaugenschein zeigt, dass sich auch in Wien die meisten für eine Arbeitszeitverkürzung aussprechen. So meint etwa ein Wiener Passant: "Es ist ein Projekt, über das man nachdenken kann". Er räumt zwar ein, dass das Modell sich an die jeweilige Branche anpassen muss, das ändere aber nichts an einer möglichen Umsetzung.

"40-Stunden-Job mit Kindern unmöglich"

Dem stimmt eine junge Frau zu. "Es kommt auf den Beruf an", meint sie gegenüber PULS 24. "Es könnte sein, dass man dann mit weniger Zeit mehr Stress hat, wenn dieselbe Produktivität erbracht werden kann", gibt sie allerdings zu bedenken. Doch besonders für Familien mit Kindern muss ihrer Meinung nach ein neues System her. "Mit Kindern ist die 40-Stunden-Woche unmöglich", so die Wienerin.

"Es ist besser, dass wir weniger arbeiten und mehr Spaß haben", meint ein dritter Mann zu PULS 24. "Wir können sowieso nicht so viel sparen", fügt er seiner Aussage noch hinzu. An der Umsetzung zweifelt er nicht, denn die Wirtschaftsvertreter "können alles schaffen, wenn sie nur wollen".

ribbon Zusammenfassung
  • Wirtschaftsvertreter stehen einer Arbeitszeitenreduktion bei voller Bezahlung weiterhin kritisch gegenüber.
  • Doch besonders für Familien mit Kindern muss ihrer Meinung nach ein neues System her.
  • "Mit Kindern ist die 40-Stunden-Woche unmöglich", so die Wienerin.