Maul- und Klauenseuche
Rinder-Massengrab nahe Österreich: Gefahr für Grundwasser?
Am Sonntag berichtete die "Kronen Zeitung" über den Ort Hegyeshalom/Csemeztanya in Ungarn, wo Rinder in großer Zahl vergraben wurden.
Der Ort ist nur wenige Kilometer von Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) entfernt.
Der Bericht über das Massengrab streute Gerüchte darüber, dass die möglichen Säfte, die bei der Zersetzung frei werden, und die Viren ins Grundwasser gelangen.
Land Burgenland kalmierte
Noch am Abend kalmierte das Land Burgenland. Nach derzeitigem Wissensstand ist eine Gefährdung des Trinkwassers ausgeschlossen. Das haben sofortige Abklärungen ergeben, nachdem bekannt wurde, dass die gekeulten Rinder auf ungarischer Seite in großer Zahl vergraben werden", teilte der Krisenstab des Landes Burgenland mit.
Sowohl das Gesundheitsministerium als auch die Sachverständigen im Amt der Burgenländischen Landesregierung stehen in direktem Kontakt mit den ungarischen Behörden, wurde betont.
Die Grundwasserströme im Gebiet von Hegyeshálom würden in südöstliche Richtung verlaufen, sodass eine etwaige Verschmutzung des Grundwassers den Brunnen Keylehof auf österreichischem Staatsgebiet nicht gefährden kann.
Dies werde auch seitens des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLV) bestätigt. Kommende Woche soll auch die österreichisch-ungarische Gewässerkommission mit dem Thema befasst werden, hieß es weiters.
Bis Sonntagmittag ist weiterhin kein Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Österreich aufgetaucht.
Video: Haider-Wallner zu Maul- und Klauenseuche
Zusammenfassung
- Am Sonntag schockierte ein Bericht über tote Rinder, die unweit von Nickelsdorf in Ungarn in großer Zahl verscharrt wurden.
- Das Land Burgenland kalmierte. Auswirkungen auf das Grundwasser habe das Grab keine.