"Schneeballsystem" Lyoness rutscht in die Pleite

Über die Pleite der beiden Unternehmen informierte Lyoness Italia am Dienstag und betonte, dass die jeweiligen Landesgesellschaften, die unabhängig voneinander operieren, weiterhin aktiv seien.

"Pandemie, Energiekrise und Inflation haben in den vergangenen Jahren tiefe Spuren in unserem Unternehmen hinterlassen. Das Management sieht sich bedauerlicherweise nicht mehr in der Lage, die Lyoness International AG und die Lyoness Europe AG in dieser Form weiterzuführen", erklärte Christopher Thomson, Präsident des Verwaltungsrats der Lyoness International AG und der Lyoness Europe AG, in der Presseaussendung.

Lyoness in Österreich myWorld Austria

Lyoness betreibt laut eigenen Angaben eine "internationale Shopping Community" sowie ein "Loyalty-Programm" und ist in 19 Märkten vertreten.

In Österreich wurde die Lyoness Austria GmbH laut "Firmencompass" in myWorld Austria GmbH umbenannt. Die vom Grazer Hubert Freidl gegründete Firmengruppe trat in der Folge unter den Namen "myWorld" und "Cashback World" auf.

Verbotenes Schneeballsystem

2020 warnte die Arbeiterkammer Vorarlberg auch vor dem Lyoness-Klon Lyconet. Gegenüber der APA hielt die Unternehmensgruppe damals fest, dass die Lyconet International AG und die Lyoness Europe AG "völlig unterschiedliche Unternehmen mit eigenen Geschäftsmodellen" seien.

Lyoness wurde in mehr als 400 Gerichtsverfahren verurteilt und musste Betroffenen ihr Geld zurückzahlen. Mehrere Gerichte in Österreich stellten dabei fest, dass es sich um ein verbotenes Schneeballsystem handle.