Palästinenser: 21 Tote bei Angriffen im Gazastreifen
In einem Agenturbericht war zuvor von fünf Toten die Rede gewesen, Mitgliedern einer Familie. Es habe sich um einen Mann, seine schwangere Frau und drei Kinder gehandelt. Laut WAFA kam auch ein drei Jahre altes Kind ums Leben, als ein Feuer in einem Zelt ausbrach. Das im Südwesten gelegene Gebiet um Al-Mawasi wurde während des Kriegs als humanitäre Zone ausgewiesen. In der Vergangenheit hatte das israelische Militär aber auch dort mehrfach angegriffen. Ziel waren Armeeangaben zufolge dabei etwa Hamas-Einrichtungen.
Die israelische Armee rief indes die Bewohner mehrerer Gebiete im Gazastreifen zur Evakuierung auf. Bei dem Aufruf handle es sich um eine "Frühwarnung vor einem Angriff", teilte Armeesprecher Avichay Adraee am Freitag im Onlinedienst X mit. Er rief die Bewohner dazu auf, sich in Richtung der Stadt Gaza zu begeben. Grund für den Angriff seien "terroristische" Aktivitäten gegen die israelische Armee, fügte er hinzu. "Die Armee wird einen gewaltigen Angriff gegen jedes Gebiet ausführen, das für diese terroristischen Aktivitäten genutzt wird", warnte Adraee
Israel hat zuletzt seine Angriffe auf Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen intensiviert. Erklärte Absicht ist es, die Terrormiliz zu zerschlagen und die letzten israelischen Geiseln in deren Gewalt freizubekommen.
Bis Freitag fielen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden 51.439 Palästinenser den Kampfhandlungen zum Opfer. Die Daten unterscheiden nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten. Bei der Mehrheit der Getöteten soll es sich aber um Frauen und Minderjährige gehandelt haben.
Zusammenfassung
- Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen starben 21 Menschen, darunter mehrere Familienmitglieder, wie lokale Kliniken berichten. Die israelische Armee hat die Bewohner zur Evakuierung aufgerufen, da ein massiver Angriff bevorsteht.
- Die Angriffe zielen darauf ab, die Hamas zu zerschlagen und israelische Geiseln zu befreien. Bisher sind 51.439 Palästinenser den Kampfhandlungen zum Opfer gefallen, wobei die meisten Opfer Frauen und Minderjährige sind.
- Ein früherer Bericht sprach von fünf Toten, darunter ein Mann, seine schwangere Frau und drei Kinder. Ein dreijähriges Kind starb zudem in einem Zeltfeuer. Die Angaben über die Opferzahlen können nicht unabhängig überprüft werden.
