USA und Iran setzen Atomverhandlungen fort
Nach Einschätzung von Experten geht es in dieser Runde vor allem um die Frage der iranischen Urananreicherung, deren Regelung als wesentliche Voraussetzung für eine politische Einigung gilt. Im Wiener Abkommen von 2015 wurde dem Iran ein maximaler Anreicherungsgrad von 3,67 Prozent und ein Vorrat von bis zu 300 Kilogramm Uran zugestanden.
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen 2018 hatte sich auch Teheran von den Vereinbarungen abgewandt. Die Anreicherung wurde auf 60 Prozent erhöht und die Vorräte überschreiten mittlerweile 8.000 Kilogramm. Der Iran beteuert, kein Atomwaffenprogramm zu verfolgen, lehnt aber einen vollständigen Verzicht auf zivile Nukleartechnologie ab.
In den letzten Tagen gab es Beobachtern zufolge jedoch Signale aus dem Iran für Zugeständnisse. Teheran soll zu einer Rückkehr zu den technischen Auflagen von 2015 sowie zur Reaktivierung der Überwachungskameras der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in seinen Atomanlagen bereit sein.
Zusammenfassung
- Der Iran und die USA setzen ihre Atomverhandlungen im Oman fort, wobei Teherans Außenminister Abbas Araqchi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff im Mittelpunkt stehen.
- Im Fokus der Gespräche steht die iranische Urananreicherung, die nach dem Wiener Abkommen von 2015 auf maximal 3,67 Prozent begrenzt war, nun aber auf 60 Prozent erhöht wurde.
- Iran zeigt Signale für Zugeständnisse und ist bereit, zu den technischen Auflagen von 2015 zurückzukehren und die Überwachungskameras der IAEA zu reaktivieren.