Nackter Protest bei Porsche-Hauptversammlung
Mit Protesten wurde die erste Hauptversammlung der Porsche AG in Stuttgart gestört. Eine Aktivistin soll sich laut mehreren Gruppen an einen Porsche-Sportwagen geklebt haben, beschmierte diesen mit blutähnlicher Farbe und zeigte ihre nackte Brust. Damit habe man ein Zeichen setzen wollen - gegen eine unzeitgemäße Produktion von Luxus-Fahrzeugen sowie globale Ausbeutung und Zerstörung, die der deutsche Konzern im Namen der Dividende weiter vorantreibe.
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Eine andere Frau stand während der Rede von Vorstandschef Oliver Blume auf, rief "dreckige Dividenden" und hielt ein Transparent mit der Aufschrift "Nazi-Erbe enteignen" hoch. Ein Sicherheitsmann trug die Frau kurz darauf aus der Porsche-Arena.
https://twitter.com/aktion_autofrei/status/1673973973980180481
Vor der Arena gab es außerdem eine kleine Kundgebung. Mehrere Aktivisten der Letzten Generation blockierten eine Zufahrt zum Treffen.
https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1674000088568307714
Zudem kritisierten die Aktivistinnen und Aktivisten die fehlende öffentliche Auseinandersetzung mit der Rolle von Firmengründer Ferdinand Porsche im Nationalsozialismus.
Ein Porsche-Sprecher verwies angesichts der Vorwürfe auf die Rede von Vorstandschef Blume. Dieser sagte: "Für uns ist völlig klar: Unseren Nachfahren eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, ist die wohl größte Herausforderung unserer Generation. Daran arbeiten wir mit voller Kraft." Die Debatte sei wichtig und richtig - sofern alle Beteiligten bereit seien, die Regeln der demokratischen Kultur zu achten.
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Porsche-Geschichte mit Nazi-Regime verbunden
Die Geschichte des Konstruktionsbüros von Ferdinand Porsche ist auch nach Angaben des Unternehmens eng mit dem Nazi-Regime verbunden. Im Zweiten Weltkrieg entstanden bei Porsche Militärfahrzeuge. In dieser Zeit wurden auch Zwangsarbeiter eingesetzt.
Der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen hat am Mittwoch zu seiner ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang im vergangenen Herbst geladen. Bei dem Treffen stehen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionärinnen und Aktionären Rede und Antwort. Darüber hinaus wird etwa über die Dividende abgestimmt. Bereits bei der Hauptversammlung des VW-Konzern Anfang Mai hatte es Protestaktionen gegeben.
Zusammenfassung
- Während dem ersten Aktionärstreffen der Porsche AG gab es mehrere Störaktionen.
- Eine Aktivistin klebte sich an einen Porsche-Sportwagen, beschmierte diesen mit blutähnlicher Farbe und zeigte ihre nackte Brust.