Klimt-Bild wurde Galerie in Piacenza zurückgegeben
Die italienischen Justizbehörden haben das im Dezember nach fast 23 Jahren in Italien wieder aufgetauchte Klimt-Gemälde "Bildnis einer Frau" freigegeben. Damit wurde das Gemälde der Kunstgalerie Ricci Oddi in der norditalienischen Stadt Piacenza, aus der es im Februar 1997 entwendet wurde, zurückerstattet. Noch unklar ist, wann das Klimt-Gemälde wieder ausgestellt werden kann.
Das Bild befinde sich derzeit im Tresor einer lokalen Bank, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". "Sobald die Kunstgalerie Ricci Oddi alle Sicherheitsvorkehrungen ergriffen haben wird, wird das Bild dort wieder ausgestellt", berichtete Corrado Sforza Fogliani, Exekutivpräsident der Bank.
Das Gemälde wurde von dem Restaurator Giuseppe De Paolis geprüft. Dieser versicherte, dass das Gemälde in optimalem Zustand sei. Die Experten gehen davon aus, dass das Gemälde seit seinem rätselhaftem Verschwinden 1997 nicht Piacenza verlassen habe und an einem sicheren Ort gelagert worden sei.
Das Gemälde soll so bald wie möglich wieder ausgestellt werden. Massimo Ferrari, Präsident der Kunstgalerie Ricci Oddi, denkt an ein großes Event im Herbst, das zusammen mit der Wiener Klimt-Foundation organisiert werden soll.
Inzwischen wird weiterhin gegen die beiden Männer ermittelt, die den Diebstahl des Klimt-Gemäldes gestanden haben. Die beiden auf Kunstdiebstähle spezialisierten Kriminellen hatten sich in den vergangenen Monaten in einem Schreiben an die Tageszeitung "Libertá" zum Diebstahl des Klimt-Gemäldes bekannt und berichtet, sie hätten zur Auffindung des Werks in einem Verlies unweit der privaten Kunstgalerie Ricci Oddi beigetragen, in dem das Bild am 10. Dezember wieder gefunden wurde.
Das Bild wurde von Klimt in seinen letzten Lebensjahren geschaffen. Es ist Teil einer Serie von Damenporträts. Das zwischen 1916 und 1917 entstandene Gemälde zeigt Gesicht und Torso einer jungen Frau mit braunem Haar vor grünem Hintergrund. Die Galerie Ricci Oddi schätzte den Wert des Bildes auf 60 bis 100 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft Piacenza teilte am 17. Jänner mit, dass das wiedergefundene Gemälde echt sei.
Zusammenfassung
- Die italienischen Justizbehörden haben das im Dezember nach fast 23 Jahren in Italien wieder aufgetauchte Klimt-Gemälde "Bildnis einer Frau" freigegeben.
- Damit wurde das Gemälde der Kunstgalerie Ricci Oddi in der norditalienischen Stadt Piacenza, aus der es im Februar 1997 entwendet wurde, zurückerstattet.
- Noch unklar ist, wann das Klimt-Gemälde wieder ausgestellt werden kann.
- Das Bild wurde von Klimt in seinen letzten Lebensjahren geschaffen.