ORF-Gagen: Ö3-Star verdient wohl mehr als Chef
Am Ostersonntag muss der ORF laut neuer Transparenz-Verpflichtung jene Mitarbeiter ans Kanzleramt melden, die mehr als 170.000 Euro jährlich verdienen. Seit Wochen werden immer wieder Gagen diverser ORF-Stars und Manager kolportiert.
Mehreren Medienberichten zufolge werden ORF-Allstar und Ö3-Wecker-Mann Robert Kratky, aber auch ORF-Sicherheitsbeauftragter Pius Strobl vorne erwartet. Kratky werde für seine Radiostimme und Morgenshow laut "Krone", der die Liste der Top-Verdiener vorliegt, fürstlich entlohnt. Ganze 455.000 Euro solle der 50-Jährige jährlich bekommen.
Dahinter sein dürfte der Generaldirektor Roland Weißmann. Er verdiene ein Fixum von rund 380.000 Euro abzüglich der Boni. Er dürfte damit aber weniger verdienen als sein Vorgänger. Für das Direktorium werde knapp 300.000 Euro veranschlagt.
"ZiB2"-Anchor Armin Wolf liegt wohl deutlich dahinter.
Ein Prozent Top-Verdiener, großer Teil hatte geringen Abschluss
Grosso modo liege der Anteil der Top-Verdiener im ORF laut "Kurier" bei nur rund einem Prozent. Große Teile der Belegschaft des Öffentlich-Rechtlichen hatte dabei im Vorjahr österreichweit den geringsten Gehaltsabschluss eingefahren.
Gegen die gesetzliche Transparenz-Vorgabe kämpft der ORF-Betriebsrat derzeit vor dem OGH an. Die Top-Verdiener des ORF müssen die Gagenhöhe an das Kanzleramt ausweisen. Dazu zählen nicht nur ORF-Zahlungen, sondern auch Einnahmen als Werbe-Testimonial.
Zusammenfassung
- Verschiedene Medien berichten derzeit vorab von hohen Gagen einiger ORF-Stars und -Manager, obwohl man diese eigentlich erst am Ostersonntag an das Kanzleramt melden muss
- Ganz vorne wird nicht Generaldirektor Roland Weißmann, sondern ein ORF-Radio-Star erwartet.