Black Friday: Streiks und Proteste bei Amazon in 20 Ländern
Mit dem Black Friday am 29. November beginnt eines der größten Einkaufswochenenden des Jahres. Die Rabattaktion endet mit dem Cyber Monday (2. Dezember), bis dahin wollen Tausende Amazon-Angestellte gegen ihren Arbeitgeber protestieren.
In 20 Ländern - darunter in den USA, Deutschland, Großbritannien, der Türkei, Kanada, Indien, Japan und Brasilien - wollen die Beschäftigten mit der Aktion für eine gerechtere Bezahlung und mehr Nachhaltigkeit kämpfen.
Organisiert wird der Protest von der Kampagne "Make Amazon Pay", das sich aus mehr als 80 Gewerkschaften sowie mehr als 400 Parlamentarier:innen zusammensetzt.
Streik in Deutschland
In Deutschland ruft etwa die Gewerkschaft Verdi zum Protest auf.
Am Black Friday sollen etwa 1.200 Beschäftigte gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und das Fehlen eines Tarifvertrags protestieren. Gestreikt werden soll in den Logistikzentren in Bad Hersfeld (Hessen), teilte eine Verdi-Sprecherin gegenüber dem "RedaktionsNetzwerkDeutschland" mit.
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"Hungerlöhne"
In der britischen Hauptstadt London etwa sind Proteste vor der Amazon-Zentrale geplant, gefolgt von einem Marsch zum Sitz des Schatzkanzlers in der Downing Street 11. Er leitet das britische Finanz- und Wirtschaftsministerium.
"Hier in Großbritannien steht Amazon für alles, was an unserer Wirtschaft kaputt ist. Unsichere Arbeit, Hungerlöhne und oft unsichere Arbeitsbedingungen: GMB wird nicht zulassen, dass dies die Arbeitswelt für das nächste Jahrzehnt prägt", sagte Amanda Gearing, eine leitende Organisatorin der britischen Gewerkschaft GMB, gegenüber dem "Guardian".
Auch in Frankreich werden in mehreren Städten Protestaktionen durchgeführt. Es ist das fünfte Jahr der "Make Amazon Pay"-Demonstrationen.
Keine Lieferprobleme in Österreich
Amazon selbst betonte gegenüber PULS 24, dass die geplanten Streiks und Proteste keine Auswirkungen auf die Lieferungen nach Österreich haben würden.
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"Kundinnen und Kunden können sich auf schnelle und zuverlässige Lieferungen ihrer Weihnachtsbestellungen verlassen. Dafür sorgen wie immer unsere eingespielten Teams in der Logistik", teilte eine Amazon-Sprecherin mit.
Zusammenfassung
- In 20 Ländern haben am Black Friday Tausende Amazon-Beschäftigte vor, zu streiken oder zu protestieren.
- Sie wollen damit auf bessere Arbeitnehmerrechte und mehr Klimaschutzmaßnahmen drängen.
- Zu Lieferverzögerungen solle es nicht kommen, betonte Amazon gegenüber PULS 24.