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MeToo-Auslöser

Weinstein darf während Prozess im Spital übernachten

Heute, 04:39 · Lesedauer 2 min

Während der Neuauflage seines historischen Prozesses um Sexualverbrechen darf der Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein im Krankenhaus übernachten.

Das entschied nach übereinstimmenden US-Medienberichten ein Richter in New York, nachdem die Verteidigung des 73-Jährigen einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Weinstein leidet unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen.

Anstoß für MeToo-Bewegung

Eine Serie von Vorwürfen wegen schwerer sexueller Übergriffe gegen Weinstein hatte 2017 die weltweite MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht.

Der historische Schuldspruch wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung aus dem Jahr 2020 wurde vergangenes Jahr wegen Verfahrensfehlern kassiert.

Seit Montag wird der Prozess neu aufgerollt. In der ersten Woche wurden neun Geschworene ausgewählt, ab kommendem Montag sollen die restlichen drei und sechs Ersatzgeschworene gefunden werden.

Anklage um drittes Opfer erweitert

Danach wird in Manhattan erneut über die Vorwürfe zweier Frauen verhandelt: Der einst mächtige Filmmogul ("Pulp Fiction", "Gangs of New York") soll 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oralsex gezwungen und 2013 die Schauspielerin Jessica Mann vergewaltigt haben.

Doch die Anklage fügte noch einen dritten Fall hinzu: Eine weitere Frau wirft Weinstein vor, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben.

Das Verfahren könnte sich über fünf Wochen erstrecken. Weinstein hat stets jede Schuld zurückgewiesen. Seine Anwälte betonen, die sexuellen Kontakte seien einvernehmlich gewesen.

Video: Vergewaltigungs-Urteil gegen Weinstein aufgehoben

Zusammenfassung
  • Harvey Weinstein, der 73-jährige Ex-Filmproduzent, darf während seines neu aufgerollten Prozesses im Krankenhaus übernachten, da er unter gesundheitlichen Problemen leidet.
  • Der Schuldspruch von 2020 wurde wegen Verfahrensfehlern aufgehoben, und der Prozess, der sich über fünf Wochen erstrecken könnte, umfasst Vorwürfe von drei Frauen.
  • Die Auswahl der Geschworenen hat begonnen, wobei bisher neun von insgesamt zwölf sowie sechs Ersatzgeschworene gefunden werden müssen.