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VCÖ-Kritik: Fast jeder zweite Neuwagen ist ein SUV

26. Jan. 2024 · Lesedauer 2 min

In Österreich werden immer mehr SUVs und Geländewagen neu zugelassen. Im vergangenen Jahr sei fast jeder zweite Neuwagen ein SUV gewesen, kritisiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

"SUV haben einen höheren Energieverbrauch als vergleichbare herkömmliche Modelle", so der VCÖ.

In Österreich habe sich der SUV-Anteil an den Neuzulassungen seit 2010 von 13 Prozent auf 45 Prozent 2023 mehr als verdreifacht.

Elektrische SUV mit höherem Verbrauch

Auch bei E-Autos ist der SUV-Anteil hoch. 27 Prozent der SUV sind Elektro-Autos, weitere 11 Prozent Plug-In-Hybride.

"Auch bei Elektro-Autos haben SUV einen höheren Verbrauch. Die großen SUV haben zudem eine größere Batterie, was die Gesamtumweltbilanz verschlechtert. Und je schwerer ein Auto ist, umso größer ist der Reifenabrieb, was wiederum die Belastung durch Mikroplastik erhöht", so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Meiste SUV-Neuzulassungen in Wien

39 Prozent der SUV haben ausschließlich einen Verbrennungsmotor und fahren mit Diesel oder Benzin. Mit 23.887 wurden in Wien die meisten der höher gelegten Fahrzeuge zugelassen. Den höchsten SUV-Anteil gab es mit fast 63 Prozent im steirischen Bezirk Liezen. Österreichs Bezirk mit dem niedrigsten SUV-Anteil war im vergangenen Jahr Wien-Ottakring mit rund 31 Prozent.

Der VCÖ fordert verbesserte Vorgaben an die Hersteller, damit mehr sparsame Modelle auf den Markt kommen.

Zusammenfassung
  • In Österreich ist fast jeder zweite neu zugelassene Wagen ein SUV, wobei sich der SUV-Anteil an den Neuzulassungen seit 2010 von 13 Prozent auf 45 Prozent 2023 mehr als verdreifacht hat.
  • 27 Prozent der SUVs sind Elektroautos, weitere 11 Prozent sind Plug-In-Hybride, während 39 Prozent ausschließlich einen Verbrennungsmotor besitzen.
  • Der VCÖ kritisiert den hohen Energieverbrauch von SUVs, insbesondere von Elektro-SUVs, und fordert verbesserte Vorgaben an die Autohersteller.