APA/dpa/Sven Hoppe

Flüge annulliert

Münchner Flughafen: Streik am Donnerstag und Freitag

26. Feb. 2025 · Lesedauer 3 min

Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi müssen Fluggäste in München am Donnerstag und Freitag mit zahlreichen gestrichenen Flügen rechnen. Flüge der Austrian Airlines sollen nicht betroffen sein. Die Lufthansa-Flüge von Wien nach München allerdings schon.

"Von den insgesamt über 1.600 geplanten Flugbewegungen werden die Airlines voraussichtlich den größten Teil annullieren", teilte der Flughafen am Dienstag mit. Der Airport München ist sowohl als Haupt- als auch Umsteigeflughafen für Reisende aus Österreich sehr bedeutend.

Reisende sollten sich deshalb frühzeitig über den Status ihres Flugs informieren. Bei einer Annullierung empfehle man Reisenden, gar nicht erst zum Flughafen zu reisen, sondern sich an die jeweilige Fluggesellschaft oder den Reiseanbieter zu wenden.

Die Austrian Airlines erklärten auf Anfrage von PULS 24, Flüge der AUA von und nach München seien von dem Warnstreik nicht betroffen. "Alle unsere Flüge sind planmäßig vorgesehen", heißt es vonseiten der Fluglinie.

Lufthansa-Flüge fallen aus

Die Verbindung München-Wien wird neben der AUA aber auch von der Lufthansa bedient, der Flüge fallen sehr wohl aus. Für Donnerstag und Freitag sind jeweils zwölf Flüge (sechs hin, sechs zurück) zwischen Wien und München geplant.

Vier davon (also zwei hin, zwei zurück) sind Lufthansa-Flüge und werden gecancelt. Die anderen acht AUA-Verbindungen (vier hin, vier zurück) finden statt. Laut einer Sprecherin sollen diese plangemäß verlaufen.

Ziel "größtmögliche Stabilität"

Der Flughafen München versuchte derweil, auch mit Blick auf den Beginn der bayerischen Faschingsferien am Freitag "mit vorausschauender Planung für größtmögliche Stabilität zu sorgen und Unannehmlichkeiten für Reisende im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren".

Dennoch müsse man sich von Donnerstag, 0.00 Uhr, bis einschließlich Freitag auf einen stark ausgedünnten Flugplan einstellen.

Druck in Tarifkonflikt erhöhen

Verdi hatte zuvor im öffentlichen Dienst beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bodenverkehrsdienste zur Arbeitsniederlegung am zweitgrößten deutschen Flughafen aufgerufen.

Damit will die Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes den Druck erhöhen. Verdi begründet den Warnstreik mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Bisher keine Einigung mit Arbeitgebern

Eine zweite Verhandlungsrunde hatte vergangene Woche keine Einigung gebracht. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber - besonders die Kommunen - sehen sich finanziell überfordert und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.

Video: Streik an Flughäfen

Zusammenfassung
  • Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi müssen Fluggäste in München am Donnerstag und Freitag mit zahlreichen gestrichenen Flügen rechnen.
  • "Von den insgesamt über 1.600 geplanten Flugbewegungen werden die Airlines voraussichtlich den größten Teil annullieren", teilte der Flughafen am Dienstag mit.
  • Der Airport München ist sowohl als Haupt- als auch Umsteigeflughafen für Reisende aus Österreich sehr bedeutend.
  • Flüge der Austrian Airlines sollen jedoch nicht betroffen sein. Die Lufthansa-Flüge von Wien nach München allerdings schon.