Schweinemastbetrieb: AMA-Gütesiegel aberkannt und Sanktionen

Im Bezirk Korneuburg ist laut einem Bericht des ORF Niederösterreich ein AMA-zertifizierter Schweinemastbetrieb wegen mutmaßlicher Missstände gesperrt worden. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) erstattet Anzeige und sprach von "toten Tieren in verschiedenen Verwesungsstadien".

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hatte zuvor Anzeige erstattet. Seitens der zuständigen Landesabteilung Naturschutz und der Bezirkshauptmannschaft seien Untersuchungen bestätigt worden. Die Amtstierärztin sei an Ort und Stelle gewesen.

Man habe den Betrieb Donnerstagmittag gesperrt, so die AMA laut dem Landesstudio des ORF. Das bedeute, es dürften aktuell keine Tiere verkauft werden, die unter dem AMA-Gütesiegel laufen. Auch eine Kontrolle soll umgehend durchgeführt werden. Bei der bis dato letzten im Jahr 2020 sei der Betrieb in Ordnung gewesen.

AMA distanziert sich

Mittlerweile hat sich die AMA in einer Aussendung zu den Vorfällen geäußert: "Die AMA distanziert sich klar von den Zuständen am Korneuburger Schweinemastbetrieb. Der Betrieb wurde bereits gestern für das AMA-Gütesiegel gesperrt, finanzielle Sanktionen werden folgen. Die AMA will das Kontrollsystem nachschärfen und appelliert dringend an die Verantwortung der Tierhalter, die den Konsumenten mit der Teilnahme am AMA-Gütesiegel ein Qualitätsversprechen geben."

Betreiber will Vorwürfe "restlos aufklären"

Der Betreiber hat dem ORF zufolge mit einer schriftlichen Stellungnahme reagiert. Eine unangekündigte Kontrolle sei durch die Amtstierärztin bereits erfolgt, "wir konnten verordnete Maßnahmen unmittelbar umsetzen". Es seien keine toten Tiere vorgefunden worden. Gemeinsam mit dem Betreuungstierarzt und den zuständigen Behörden will der Betreiber die Vorwürfe "restlos aufklären".

Der VGT hatte die Zustände in einer Aussendung als "katastrophal" bezeichnet. Auch von "zahllosen toten Tiere in verschiedenen Verwesungsstadien" war die Rede.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hatte zuvor Anzeige erstattet.
  • Seitens der zuständigen Landesabteilung Naturschutz und der Bezirkshauptmannschaft seien Untersuchungen bestätigt worden. Die Amtstierärztin sei an Ort und Stelle gewesen.
  • Der Betreiber will die Vorwürfe "restlos aufklären".