APA/HELMUT FOHRINGER

Wählerstromanalyse

So viele Blau-Wähler kamen von SPÖ und ÖVP

Heute, 08:09 · Lesedauer 2 min

Den größten Zugewinn an Wählerstimmen bei der Wien-Wahl konnte die FPÖ unter Dominik Nepp für sich verzeichnen. Die Wählerstromanalyse zeigt, aus welchen Lagern sie gekommen sind, um die Freiheitlichen wieder zur zweitstärksten Kraft in Wien zu machen.

Mit mehr als 20 Prozent der Stimmen ist die FPÖ bei der Wien-Wahl klar auf Platz 2 gelandet. Nach dem extrem schwachen Ergebnis der vergangenen Wahl im Jahr 2020 (7,1 Prozent), hat man sich laut dem vorläufigen Ergebnis fast verdreifacht. 

Die Wählerstromanalyse zeigt: Von den 140.000 FPÖ-Wählern haben nur 41.000 - also nicht einmal ein Drittel - auch beim letzten Mal blau gewählt. Massive Zugewinne kommen aus anderen Lagern. 

So haben sich 40.000 ehemalige ÖVP-Wähler diesmal gegen die Volkspartei mit Spitzenkandidaten Karl Mahrer entschieden und stattdessen ihr Kreuzerl bei den Freiheitlichen gemacht. Auch bei SPÖ-Klientel konnte man offenbar punkten. Aus 36.000 ehemaligen roten wurden FPÖ-Stimmen.

Doch auch Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache war beim vergangenen Urnengang noch mehr Konkurrenz. 13.000 ehemalige Strache-Wähler entschieden sich diesmal für das "Original" und wählten (wohl wieder) die FPÖ. 

Einige wenige Stimmen kamen noch von den Nichtwählern (5.000), den NEOS (3.000) und sonstigen Parteien (2.000). 

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An diese Parteien verlor die FPÖ Stimmen

Doch die Freiheitlichen konnten nicht alle Wähler aus dem Jahr 2020 bei der Stange halten. So entschieden sich diesmal 4.000, gar kein Kreuzerl zu setzen - sie wurden zu Nichtwählern. 

Je 2.000 Stimmen gingen an SPÖ, Grüne und NEOS, 1.000 ehemalige FPÖ-Wähler entschieden sich diesmal für die KPÖ.

Zusammenfassung
  • Den größten Zugewinn an Wählerstimmen bei der Wien-Wahl konnte die FPÖ unter Dominik Nepp für sich verzeichnen.
  • Die Wählerstromanalyse zeigt, aus welchen Lagern sie gekommen sind, um die Freiheitlichen wieder zur zweitstärksten Kraft in Wien zu machen.