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Mit "Bewegt im Park" im Sommer kostenlose Sporteinheiten

Um dem Bewegungsmangel in der Bevölkerung entgegen zu treten, startet wie jedes Jahr die Initiative "Bewegt im Park". Seit 12. Juni werden 9.000 kostenlose Sporteinheiten wohnortnah in allen Bundesländern angeboten. Allein in Wien werden von Juni bis September 148 Kurse an öffentlichen Standorten stattfinden. Auch wenn Österreich eine Sportnation sei, gehört der Breitensport als niederschwelliges Angebot gefördert, sagte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne).

"Was mir gefällt ist, dass die Menschen aus dem Alltag abgeholt werden", sagte Kogler beim Presseauftakt im Wiener Palmenhaus. Die regelmäßige Bewegung würde auch zu mehr Lebensqualität und Lebenszufriedenheit beitragen, meinte der Vizekanzler. 741.000 Euro wurden heuer insgesamt für "Bewegt im Park" investiert. Bereits während der Pandemie wurden die Mittel aufgestockt, sagte Kogler. "Bewegt im Park" wurde 2016 als Pilotprojekt gegründet und ist ein gemeinsames Programm von Sportministerium, dem Dachverband der Sozialversicherungsträger, der Österreichischen Gesundheitskasse und der Wiener Gesundheitsförderung in Kooperation mit ASKÖ, ASVÖ, Sportunion, ÖBSV und den Special Olympics Österreich. Kogler sprach bei "Bewegt im Park" als die größte Bewegungsinitiative Österreichs von einem "Erfolgsprojekt". Heuer hoffen die Veranstalter auf mehr als 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vergangenes Jahr waren es 93.000. "Ich wünsche wieder einen bewegten Sommer", sagte der Sportminister.

"50 Prozent der chronischen Krankheiten sind Lebensstil-bedingt", meinte Peter Lehner, der Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger. "Das heißt, wir selbst haben es in der Hand." Bewegung sei neben Vorsorge und gesunder Ernährung wichtig für einen gesunden Lebensstil. Man wolle die Österreicher motivieren, denn "nur ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher schaffen ihr Bewegungsziel" - das seien 150 Minuten kardiovaskuläre Bewegung sowie zwei Einheiten Kraftsport in der Woche. Die Pandemie sei eine Art Rückenwind gewesen, "die Menschen haben sich nach Bewegung gesehnt". Dreiviertel der Teilnehmer von "Bewegt im Park" sind Frauen, Lehner hofft, heuer auch mehr Männer zu aktivieren. "Wir müssen es schaffen, eine Transformation von einer Reparaturgesellschaft in eine Vorsorgegesellschaft zu begleiten."

2016 wurde mit 121 Kursen und 16.000 Teilnehmern gestartet, sagte Andreas Huss, stellvertretender Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse. "Jeder kann überall teilnehmen, es gibt keine Anmeldung, es gibt keine Notwendigkeit, sich irgendwo einzutragen", sagte Huss. Über die Angebote kann man sich im Internet über www.bewegt-im-park.at informieren. Bis zum 10. September finden die Kurse statt. "Wir möchten ganz bewusst hier Menschen einladen, die sich mit Bewegung noch nicht ganz angefreundet haben", so Huss. Wie wichtig die regelmäßige Bewegung sei, zeige sich allein anhand dessen, dass im Westen öfter bergauf und bergab gegangen werde, als im Osten. Laut Huss seien die gesunden Lebensjahre in den westlichen Bundesländer um zehn Jahre höher als in den östlichen Bundesländern.

(S E R V I C E - Infos, Termine und Orte in allen Bundesländern online unter www.bewegt-im-park.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Um dem Bewegungsmangel in der Bevölkerung entgegen zu treten, startet wie jedes Jahr die Initiative "Bewegt im Park".
  • Seit 12. Juni werden 9.000 kostenlose Sporteinheiten wohnortnah in allen Bundesländern angeboten.
  • 741.000 Euro wurden heuer insgesamt für "Bewegt im Park" investiert.
  • Kogler sprach bei "Bewegt im Park" als die größte Bewegungsinitiative Österreichs von einem "Erfolgsprojekt".
  • "Das heißt, wir selbst haben es in der Hand."