AFP

Südafrikansches Gericht entscheidet in Ölstreit gegen Shell

Shell will vor der Küste Südafrikas nach Öl- und Gasvorkommen suchen. Umweltschützer befürchten, dass dies die Wale in dem Meeresschutzgebiet schädigen könnte. Nun hat ein Gericht Shell die Erkundungen vorerst verboten.

Die südamerikanische Justiz hat am Dienstag Shell die Durchführung seismischer Untersuchungen vor Südafrikas unberührter Wild Coast, die mehrere Natur- und Meeresschutzgebiete umfasst, untersagt.

Am 3. Dezember hatte das Oberste Gericht Shell grünes Licht für die Durchführung umfangreicher seismischer Untersuchungen vor der Ostküste Südafrikas gegeben. Das Urteil vom Dienstag ist Teil eines umfassenderen Gerichtsantrags, in dem behauptet wird, Shell verfüge nicht über die erforderlichen Umweltgenehmigungen. "Wir respektieren die Entscheidung des Gerichts und haben die Untersuchung unterbrochen, während wir das Urteil prüfen", sagte ein Shell-Sprecher.

Proteste von Umweltschützern

Umweltschützer und andere haben gegen Shells Pläne für seismische Sprengungen protestiert, da die Unterwasserakustik für Meerestiere, insbesondere für wandernde Wale, schädlich sei. "Shell muss die Arbeiten einstellen, bis unser Antrag auf ein endgültiges Verbot entschieden ist, von dem wir ebenfalls überzeugt sind", sagte Johan Lorenzen, einer der Anwälte, die Fischereigemeinden an der Ostküste vertreten, gegenüber Reuters.

Der südafrikanische Energieminister hat die Pläne von Shell jedoch verteidigt und behauptet, die Kritiker wollten Afrika die Energieressourcen vorenthalten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die südamerikanische Justiz hat am Dienstag Shell die Durchführung seismischer Untersuchungen vor Südafrikas unberührter Wild Coast, die mehrere Natur- und Meeresschutzgebiete umfasst, untersagt.
  • Das Urteil vom Dienstag ist Teil eines umfassenderen Gerichtsantrags, in dem behauptet wird, Shell verfüge nicht über die erforderlichen Umweltgenehmigungen.
  • Wir respektieren die Entscheidung des Gerichts und haben die Untersuchung unterbrochen, während wir das Urteil prüfen", sagte ein Shell-Sprecher.
  • Umweltschützer und andere haben gegen Shells Pläne für seismische Sprengungen protestiert, da die Unterwasserakustik für Meerestiere, insbesondere für wandernde Wale, schädlich sei.