Handel

Noch "kein unmittelbarer Effekt" von US-Zöllen in Österreich

Heute, 09:23 · Lesedauer 2 min

US-Präsident Donald Trump machte mit seiner Drohung war und verhängt vergangene Woche fast über die gesamte Welt massive Zölle. Doch im Handel halte sich der "unmittelbare Effekt" in Grenzen, beruhigt der Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Viel eher befürchtet er nun, dass Europa "Ziel einer Dumping-Lawine" aus Asien wird.

Mit einer absurd anmutenden Berechnung belegte US-Präsident Donald Trump beinahe alle Länder mit hohen Zöllen. Die EU wird etwa mit Zöllen von 20 Prozent "bestraft".

Für Kund:innen in Österreich habe das aber "keinen unmittelbaren Effekt", beschwichtigt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will im PULS 24 Interview. Im Handel würde man sowieso eher auf regionale Produkte setzen. Generell würden zwar die Finanzmärkte "Turbulenzen hinlegen" - am Montag stürzten Europas Börsen weiter ab -, die Realwirtschaft sei aber noch nicht extrem betroffen. 

Sorge vor Billigware?

Will warnt aber vor einer anderen möglichen Folge des Handelskriegs: So würden die USA dadurch für Asien keine attraktiven Kunden mehr sein. China konterte bereits am Freitag mit Gegenzöllen, ab dem 10. April wolle man einen Zoll von 34 Prozent auf alle Einfuhren aus den USA erheben.

Da sich der asiatische Markt nun umorientieren müsse, könnte Europa "Ziel einer Dumping-Lawine" werden, befürchtet Will. Mehr Billigware könnte so nach Europa kommen. Um dem entgegenzuwirken, fordert er, dass man den USA eine "Gesprächsbasis" biete, "aber auch Gegenzölle in Aussicht" stelle.

Es brauche nun rasch einen Deal. 

Video: China kontert mit Gegenzöllen

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump machte mit seiner Drohung war und verhängt vergangene Woche fast über die gesamte Welt massive Zölle.
  • Doch im Handel halte sich der "unmittelbare Effekt" in Grenzen, beruhigt der Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
  • Viel eher befürchtet er nun, dass Europa "Ziel einer Dumping-Lawine" aus Asien wird.