Signa: Milliarden-Forderung aus Abu Dhabi abgewiesen
Laut dem Insolvenzverwalter Christof Stapf wurde das in einem Eilschiedsverfahren entschieden. Damit wurde das Begehren nach einer Zahlung über, unter anderem, 713 Millionen Euro abgewiesen. Die Mubadala Investment Company kann ihre behaupteten Ansprüche nun in einem regulären Schiedsverfahren geltend zu machen.
Finanzspritze aus den Emiraten
Die strauchelnde Signa-Gruppe freute sich vor Monaten noch über eine millionenschwere Finanzspritze aus dem Öl-Emirat Abu Dhabi. Damit glaubte man, sich Luft verschafft zu haben.
Obwohl das Geld kam, reichte es trotzdem nicht - bekanntlich ist die Signa Holding mittlerweile insolvent. Die Scheichs aus Abu Dhabi wollen nun aber ihr Geld zurück.
Zwei Schiedsverfahren
Nur zwei Tage nachdem die Signa Holding GmbH Insolvenz angemeldet hatte, am 1. Dezember, brachten drei Gesellschaften von Mubadala, dem Staatsfonds von Abu Dhabi, eine Schiedsklage über 713 Millionen Euro ein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Profil", dem ein erster Bericht von Sanierungsverwalter Christopf Stapf vorliegt.
Im Bericht ist auch ein zweites Schiedsverfahren gelistet. Eine Luxemburger Gesellschaft, die von den Sanierern auch Mubadala zugerechnet wird, fordert weitere 296 Millionen Euro von der Signa. Diese Klage wurde bereits am 29. November eingebracht, am Tag der Pleite der Signa Holding.
Beide Verfahren fallen unter das internationale Handelsrecht, zuständig ist die Internationale Handelskammer ICC. Sollte der Staatsfonds Abu Dhabis Recht bekommen, könnte das weitere internationale Klagen von Signa-Geldgebern nach sich ziehen. Diese werden nicht vor nationalen Gerichten in Österreich oder Deutschland verhandelt.
Zusammenfassung
- Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Mubadala, der Staatsfonds von Abu Dhabi, in Summe rund eine Milliarde Euro von Signa-Firmen und René Benko selbst fordert.
- Die Forderung sei jedoch im ersten Schritt abgewiesen worden.
- Laut dem Insolvenzverwalter Christof Stapf wurde das in einem Eilschiedsverfahren entschieden.