Trauerfeier im Vatikan
Beerdigung von Papst Franziskus: Diese Staatsgäste reisen an
Nach dem Tod von Papst Franziskus bereiten sich Rom und der Vatikan auf die Trauerfeierlichkeiten am kommenden Samstag vor. Die Zeremonie soll um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz beginnen. Der Begräbnisliturgie wird der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, vorstehen.
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Im Anschluss an die Trauerfeier wird Franziskus in seiner römischen Lieblingskirche Santa Maria Maggiore beigesetzt.
Millionen Pilger und prominente Staatsgäste
Für die Trauerzeremonie werden nicht nur über eine Million Pilger:innen aus aller Welt erwartet, sondern auch zahlreiche prominente Staatsgäste. Aufgrund des Todes des Papstes hat die italienische Premierministerin Giorgia Meloni ihre für das Wochenende geplanten Reisen nach Usbekistan und Kasachstan abgesagt.
Österreich wird bei den Begräbnisfeierlichkeiten in Rom durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ÖVP-Kanzler Christian Stocker vertreten. Das teilten die Präsidentschaftskanzlei und das Bundeskanzleramt Dienstagnachmittag der APA mit.
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Bereits am Ostermontag kündigte US-Präsident Donald Trump seine Teilnahme an. Auf seinem sozialen Netzwerk "Truth Social" schrieb er, dass ihn seine Ehefrau Melania begleiten werde.
Ohne Putin, aber mit Selenskyj
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat laut "Kathpress" seine Teilnahme zugesagt. Der russische Machthaber Wladimir Putin wird den Feierlichkeiten hingegen fernbleiben. "Der Präsident hat keine solchen Pläne", erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Journalist:innen.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte ebenfalls an, an der Beisetzung teilzunehmen: "Wir werden bei der Beerdigung des Papstes sein, wie es sich gehört." Der britische Premierminister Keir Starmer wird laut "Guardian" ebenfalls nach Rom reisen.
Auch Deutschland wird eine Delegation in den Vatikan schicken, um dem Papst die letzte Ehre zu erweisen. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz an der Trauerfeier teil.
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Zudem werden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und António Costa, Präsident des Europäischen Rates, in Rom erwartet. Der polnische Präsident Anrezej Duda hat den kommenden Samstag zu einem Tag der nationalen Trauer erklärt und seine Teilnahme an der Zeremonie im Petersdom angekündigt.
Aus Spanien nehmen König Felipe und Königin Letizia an den Trauerfeierlichkeiten teil. Das belgische Königshaus wird durch König Philippe und Königin Mathilde vertreten.
Trauergäste aus Südamerika
Trotz ideologischer Differenzen mit Franziskus will auch Argentiniens Präsident Javier Milei zum Begräbnis seines Landsmannes reisen. Laut argentinischen Medien steht die Reisevorbereitung seiner Delegation kurz vor dem Abschluss. Bereits am Dienstagabend soll Kulturminister Nahuel Sotelo nach Rom aufbrechen.
Auch Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird gemeinsam mit seiner Frau Janja an der Beerdigung teilnehmen.
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Unklar ist bislang, ob China eine offizielle Delegation entsendet. Zwar pflegen der Vatikan und die Volksrepublik China bis heute keine formellen diplomatischen Beziehungen, doch kam es unter Franziskus zuletzt zu einer vorsichtigen Annäherung.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Guo Jiakun, erklärte am Dienstag, er habe "keine Informationen" darüber, ob China einen Vertreter zu den Feierlichkeiten schicken werde.
Kardinal Schönborn reist nach Rom
Auch der einzige österreichische Kardinal, der emeritierte Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn wird am Freitag nach Rom reisen, wie er der Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstag bestätigte. Schönborn wird am Samstag an der Trauerfeier und Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen.
Anschließend ist er auch beim sogenannten "Vorkonklave" dabei, bei dem alle Kardinäle über das Profil des künftigen Papstes beraten. Der Wiener Kardinal ist zwar nicht zur Teilnahme an der eigentlichen Papstwahl in der Sixtinischen Kapelle berechtigt, da er im Jänner die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten hat. An den Beratungen der Kardinäle vor dem Konklave dürfen aber alle Mitglieder des Kardinalskollegiums, also auch die Über-80-Jährigen, teilnehmen.
Weitere Details zu den Trauerfeierlichkeiten folgen – der Artikel wird laufend ergänzt.
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Zusammenfassung
- Papst Franziskus ist am Ostermontag an einem Schlaganfall verstorben.
- Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am kommenden Samstag um 10.00 Uhr im Vatikan statt.
- Staatsgäste aus aller Welt werden erwartet.