Pfizer will Preis für Corona-Impfstoff massiv erhöhen
Der aktuelle Kaufvertrag mit der Regierung laufe demnächst aus, so Lukin. Die US-Regierung zahlt derzeit etwa 30 Dollar pro Dosis an Pfizer und seinen deutschen Partner BioNTech.
Es wird erwartet, dass der Markt im Jahr 2023 nach dem Auslaufen des staatlichen Gesundheitsnotstands in den USA auf private Versicherungen übergehen wird. Bisher ist nicht klar, in welcher Form Menschen ohne Krankenversicherung dann Zugang zu dem Vakzin haben werden.
Weniger Nachfrage
Die angestrebte Preiserhöhung hat auch mit der jüngst massiv zurückgegangenen Nachfrage nach Corona-Impfungen zu tun. Pfizer rechnet damit, dass der Markt für Corona-Impfungen künftig in etwa so groß sein wird wie jener für die jährlichen Grippe-Impfungen. Rund 14,8 Millionen Menschen in den USA haben in den vergangenen sechs Wochen eine Impfung mit dem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff erhalten. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum mehr als 22 Millionen Menschen, obwohl damals nur ältere Personen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem für die Drittimpfung zugelassen waren.
BioNTech und Pfizer hatten ihren Impfstoff ursprünglich zu einem Preis von 15 bis 30 Euro angeboten. Medienberichten zufolge zahlte die Europäische Union im Vorjahr einen Stückpreis von 20 Euro im Rahmen eines Vertrags für den Ankauf von bis zu 1,8 Milliarden Dosen bis zum Jahr 2023.
Zusammenfassung
- Das Pharmaunternehmen Pfizer will den Preis für seinen Corona-Impfstoff kräftig erhöhen. Wie Geschäftsführerin Angela Lukin am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, erwägt das Unternehmen die Kosten auf 110 bis 130 Dollar (132,95 Euro) pro Dosis anzuheben.
- Der aktuelle Kaufvertrag mit der Regierung laufe demnächst aus, so Lukin. Die US-Regierung zahlt derzeit etwa 30 Dollar pro Dosis an Pfizer und seinen deutschen Partner BioNTech.