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ÖGB-Demo: Van der Bellen unterstützt Anliegen

Der ÖGB bekommt unmittelbar vor Beginn seiner für Samstagnachmittag angesetzten Großdemonstrationen gegen die Teuerung Unterstützung von höchster politischer Stelle.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen teilte auf Twitter mit, dass er die Anliegen der Kundgebungen unterstütze. Erwartet werden bei den Protestmärschen in allen neun Bundesländern zehntausende Teilnehmer, darunter SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.

Van der Bellen: Solidarität sollte auch im Geldbörsel spürbar sein

Die grassierende Teuerung und ihre Folgen setzten gerade viele Arbeitnehmer "massiv unter Druck", betonte der Bundespräsident: "So wie wir als Gemeinschaft regulierend in die Energiepreise eingreifen, müssen wir auch eine soziale Absicherung gegen die Teuerung schaffen". Er werde sich weiter mit voller Kraft dafür einsetzen, dass die Gemeinschaft solidarisch handle und niemanden zurücklasse: "Diese Solidarität darf nicht nur im Herzen spürbar sein, sondern vor allem im Geldbörsel jener, die sich am Ende des Monats fragen, wie sie ihren Einkauf zahlen sollen."

Teilnehmen an den Kundgebungen wird Van der Bellen nicht, weil er als Bundespräsident nicht zu Demonstrationen gehe, dafür in der Hoffnung der Gewerkschaft Zehntausende andere. Der Pensionistenverband etwa sagte heute ein weiteres Mal seine aktive Teilnahme zu, ebenso diverse Abgeordnete der SPÖ.

Rechtsextreme bzw. Corona-Leugner bei Demo

Angekündigt bei den Demonstrationen haben sich auch Rechtsextreme bzw. Corona-Leugner sowie Vertreter aus der autonomen Szene. Vor allem von den rechtsradikalen Gruppierungen hat sich der ÖGB im Vorfeld deutlich distanziert und eine enge Kooperation mit der Exekutive betont.

Willi Mernyi, leitender Sekretär des ÖGB, sagt im PULS-24-Interview: "Eines ist ganz klar: mit Rechtsextremisten, Neonazis und Holocaust-Leugner wollen wir nichts zu tun haben. Bleibt bitte von unserer Demo fern. Geht woanders hin, nicht bei uns. Wir wollen nicht, dass die Gesellschaft gespalten wird. Der Wert der ÖGB ist und bleibt Solidarität."

Mernyi bei ÖGB-Demo: "Mit Rechtsradikalen wollen wir nichts zu tun haben"

Termin für Großkundgebungen kein Zufall

Der Termin für die Großkundgebungen ist nicht zufällig gewählt, startet doch kommende Woche die Herbstlohnrunde. Angesetzt sind die Kundgebungen außer in der Steiermark überall in der jeweiligen Landeshauptstadt, und das ab dem frühen Nachmittag.

In der Steiermark weicht man dem "Aufsteirern" in Graz aus und trifft sich in Bruck/Mur, wo sich auch der stellvertretende SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried einfinden wird. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian spricht ebenso wie AK-Chefin Renate Anderl in Wien, PRO-GE- und FSG-Vorsitzender Rainer Wimmer tritt in Linz auf, GPA-Chefin Barbara Teiber in St. Pölten.

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  • Der ÖGB bekommt unmittelbar vor Beginn seiner für Samstagnachmittag angesetzten Großdemonstrationen gegen die Teuerung Unterstützung von höchster politischer Stelle.