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Krankenkasse berät Einsparungen

28. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) muss angesichts ihres steigenden Defizits sparen und berät am Dienstag entsprechende Maßnahmen. Nicht nur in der Verwaltung soll der Gürtel enger geschnallt werden, auch die Patienten dürften den konjunktur- und demografiebedingten Zwang zur Konsolidierung zu spüren bekommen. So soll die Patientensteuerung beim Zugang zum Facharzt und zu teuren Leistungen strenger werden, was man vorerst in drei Bundesländern testen möchte.

Beraten wird am Vormittag im Verwaltungsrat der ÖGK, am Nachmittag tritt dann die Hauptversammlung zusammen. Beschlüsse sind zu erwarten, wobei noch offen ist, ab wann die rund 7,5 Millionen Versicherten der bei weitem größten gesetzlichen Krankenversicherung Österreichs diese zu spüren bekommen werden. Weitere mögliche Einschränkungen könnte es bei teurern CT- und MRT-Untersuchungen oder bei Krankentransporten geben.

Zugeständnisse erwartet sich die Kasse auch von ihren Vertragspartnern, etwa den niedergelassenen Ärzten, sowie von den Bundesländern. Im eigenen Bereich will man jede zweite Pensionierung nicht nachbesetzen und Investitionen zurückschrauben. Für heuer erwartet die ÖGK laut der zuletzt veröffentlichten Prognose ein Defizit von 906 Mio. Euro. Peter McDonald (ÖVP), der sich die Obmannschaft in der ÖGK im Halbjahreswechsel mit Andreas Huss (SPÖ) teilt, hat die Zielsetzung ausgegeben, die Kasse möglichst schon 2026 wieder Richtung schwarze Null zu bringen.

Zusammenfassung
  • Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) plant Einsparungen aufgrund eines Defizits von 906 Millionen Euro, das für das Jahr 2025 erwartet wird.
  • Zur Konsolidierung sollen strengere Maßnahmen bei der Patientensteuerung eingeführt werden, die in drei Bundesländern getestet werden sollen.
  • Ziel ist es, die Kasse bis 2026 wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen, wobei Zugeständnisse von Vertragspartnern und den Bundesländern erwartet werden.