Millionenpleite bei Wiener Mundhygiene-Start-up
14 Nano-Kameras, über 50 Sensoren und mehr als 300 Datenpunkte hätte das Zahnhygiene-Produkt von "Epitome" eigentlich haben sollen. Auf der Website wird auch immer noch damit geworden, am Donnerstag meldete das Wiener Start-up jedoch Insolvenz an, gab der KSV1870 bekannt.
Von der Insolvenz sind rund 110 Gläubiger im Gesamtausmaß von rund sechs Millionen Euro betroffen, berichtet auch Creditreform. Das Unternehmen hat 86 Beschäftigte.
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Technische Probleme
Laut Eigenantrag sind Probleme bei der technischen Entwicklung des Prototyps "e1" der Grund für die Pleite. Vorgesehene Milestones seien teils erheblich verspätet und teilweise bisher wider Erwarten nicht erreicht worden.
Billig wäre der Zahnhygiene-Prototyp "e1" auf jeden Fall nicht gewesen. Laut Website kostet er mindestens 2.400 Euro, wer sich für die "Founders Edition" entscheidet, zahlt sogar 4.200 Euro. Zudem kann auch noch ein Abo-Service dazu bestellt werden, das weitere 120 Euro pro Monat kosten würde.
Keine Fortführung
"Laut eigenen Angaben strebt die Schuldnerin keine Fortführung ihres Unternehmens an", so Alexander Greifeneder vom KSV1870.
Allein die monatlichen Fixkosten würden mehr als eine Million Euro betragen. Sollte jedoch im Rahmen des Insolvenzverfahrens ein Investor gefunden werden, so schließe man die Beantragung eines Sanierungsplans nicht gänzlich aus.
Video: Epitome
Zusammenfassung
- Ein Wiener Start-up wollte die Mundhygiene eigentlich revolutionieren, daraus wird nun aber nichts.
- Das Unternehmen "Epitome" musste Insolvenz anmelden, 86 Jobs sind betroffen.
- Die Passiva belaufen sich auf etwa sechs Millionen Euro.