Gaza-Krieg
Israel gesteht "Fehler" bei Beschuss von Rettungswagen ein
Gleichwohl betonte die Armee, unter den Toten hätten sich sechs Mitglieder der radikalislamischen Hamas befunden. Außerdem hätten die israelischen Soldaten nicht "willkürlich" geschossen und auch keine "Hinrichtung" vorgenommen.
Sie hätten vielmehr auf "echte Bedrohungen" reagiert.
Soldaten hätten auf "Terroristen" geschossen
Der Vorfall hatte international für Entsetzen gesorgt. Der Palästinensische Rote Halbmond hatte Israel vorgeworfen, beim Beschuss mehrerer Rettungsfahrzeuge im Gazastreifen am 23. März mindestens 15 Menschen getötet zu haben - acht seiner medizinischen Mitarbeiter, sechs Mitglieder des Zivilschutzes und einen UN-Mitarbeiter.
In einer ersten Untersuchung kam die israelischen Armee nach eigenen Angaben zu dem Schluss, dass die Soldaten in der Annahme geschossen hatten, sich in Gefahr zu befinden. Die Soldaten hätten auf "Terroristen" geschossen.
Später zirkulierte aber ein mit dem Mobiltelefon eines humanitären Helfers aufgenommenes Video, das palästinensischen Angaben zufolge die letzten Momente der Todesopfer zeigt. Die Aufnahmen zeigen Krankenwagen, die Scheinwerfer und Blaulicht eingeschaltet hatten, als die Schüsse fielen.
Video: Amnesty International wirft Israel Genozid vor
Zusammenfassung
- Die israelische Armee hat nach einem Vorfall im Gazastreifen, bei dem 15 Menschen starben, Fehler eingeräumt. Unter den Toten waren acht medizinische Mitarbeiter, sechs Mitglieder der Hamas und ein UN-Mitarbeiter.
- Ein beteiligter Offizier soll seines Postens enthoben werden, da Befehle missachtet wurden. Die Armee betonte jedoch, dass die Soldaten auf echte Bedrohungen reagierten und nicht willkürlich geschossen hätten.
- Ein Video zeigt Krankenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht, als die Schüsse fielen, was international für Entsetzen sorgte. Der Palästinensische Rote Halbmond wirft Israel vor, die Rettungskräfte gezielt beschossen zu haben.