EZB bereitet Zinserhöhung vor - Anleihenkäufe enden
In einer Pressekonferenz am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank (EZB) für ihre nächste Sitzung im Juli die erste Zinserhöhung seit elf Jahren angekündigt. Es handelt sich um eine Steigerung um 0,25 Prozentpunkte. Im September soll eine weitere Erhöhung folgen - der Zinssatz somit auf 0,50 steigen. Deswegen werden mit 1. Juli auch die millardenschweren Netto-Anleihekäufe enden.
Mit dem Maßnahmen möchte die EZB dazu beitragen, dass "die Inflation mittelfristig auf das Ziel von 2 Prozent zurückkehrt".
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Aktuell liegt der Leitzins bei null Prozent - ein als Strafzins bekannte Satz für Einlagen von Geschäftsbanken bei der Zentralbank liegt bei minus 0,5 Prozent. Die US-amerikanische Zentralbank Fed sowie die britische Bank of England haben bereits vor einigen Wochen ihre Leitzinssätze angehoben und einen Kurswechsel eingeleitet.
Wie die Inflation bekämpft werden soll
Höhere Zinsen würden den Euro attraktiver für Anleger machen, was dessen Kurs anschieben könnte und somit Importe von Rohstoffen und Energie billiger machen. Die könnte wiederum die Inflation eindämpfen. Die Teuerungsrate in den Euro-Staaten liegt derzeit bei 8,1 Prozent. Höhere Zinsen machen zudem Kredite für Konsum und Investitionen teurer. Das dürfte die Nachfrage dämpfen, was wiederum die Inflation begrenzen könnte.
EZB hebt den Leitzins an - Was bedeutet das?
Franz Schellhorn, Direktor von Agenda Austria, erklärt auf PULS 24 die möglichen Auswirkungen der EZB-Entscheidungen auf den Euro-Raum und die Inflation.
Zusammenfassung
- Wegen der hohen Inflation hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag beschlossen, eine Zinserhöhung um 0,25 Punkte im Juni vorzubereiten.
- Außerdem beendet die Zentralbank das Milliardenschwere Ankaufprogramm für Anleihen.
