Gasstreit: Griechischer Außenminister hofft auf Deeskalation

Der griechische Außenminister Nikos Dendias hat am Freitag in Wien seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass es zu keinem Konflikt im östlichen Mittelmeer kommt. "Ich hoffe, dass es keinen Konflikt geben wird, wenn jeder mit Bedacht und nach dem Völkerrecht, dem internationalen Seerecht, handelt", sagte er gegenüber Journalisten nach einem Gespräch mit US-Außenminister Mike Pompeo.

Der griechische Außenminister Nikos Dendias hat am Freitag in Wien seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass es zu keinem Konflikt im östlichen Mittelmeer kommt. "Ich hoffe, dass es keinen Konflikt geben wird, wenn jeder mit Bedacht und nach dem Völkerrecht, dem internationalen Seerecht, handelt", sagte er gegenüber Journalisten nach einem Gespräch mit US-Außenminister Mike Pompeo.

Mit Pompeo habe er über den Streit Griechenlands mit der Türkei um Bodenschätze im östlichen Mittelmeer gesprochen, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete. Das US-Außenministerium schrieb in einer Erklärung, dass die beiden Minister "die dringende Notwendigkeit, die Spannungen im östlichen Mittelmeerraum abzubauen", erörtert hätten, ohne nähere Angaben zu machen.

Das Treffen fand einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass ein griechisches und ein türkisches Kriegsschiff am Mittwoch in eine kleine Kollision verwickelt waren, statt. Athen sprach von einem Unfall, Ankara von einer Provokation.

Hintergrund der aktuellen Spannungen zwischen Athen und Ankara sind neue Erdöl- und Erdgaserkundungen der Türkei in einem Seegebiet, das Griechenland als Teil seiner ausschließlichen Wirtschaftszone sieht. Das türkische Forschungsschiff "Oruc Reis" war begleitet von der Marine südlich der griechischen Inseln Rhodos und Kastelorizo unterwegs.

Die Außenminister der Europäischen Union, die bereits Sanktionen gegen zwei türkische Energiemanager wegen der türkischen Operationen im östlichen Mittelmeer verhängt haben, berieten am Freitag in einer Videokonferenz über die Lage. Die EU-Minister verurteilten dabei die türkischen Bohrungen im östlichen Mittelmeer als "völkerrechtswidrig" und drückten ihre "volle Solidarität mit Griechenland und Zypern aus. Es wurde vereinbart, beim informellen Außenministerrat in Berlin Ende August eine umfassende Diskussion über alle Aspekte der EU-Türkei Beziehungen zu führen", teilte das Außenministerium gegenüber der APA mit.

Kurz vor Beginn des Sondertreffens war Dendias mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zusammengekommen. Die einseitigen Aktionen der Türkei würden gegen internationale Gesetze verstoßen, twitterte Schallenberg nach dem Gespräch mit Dendias. Die EU müsse "volle Solidarität mit Griechenland und Zypern" zeigen, betonte er.

ribbon Zusammenfassung
  • Der griechische Außenminister Nikos Dendias hat am Freitag in Wien seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass es zu keinem Konflikt im östlichen Mittelmeer kommt.
  • Mit Pompeo habe er über den Streit Griechenlands mit der Türkei um Bodenschätze im östlichen Mittelmeer gesprochen, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete.
  • Kurz vor Beginn des Sondertreffens war Dendias mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zusammengekommen.