Abercrombie & Fitch: Ex-Chef soll Männer bei organisierten Events missbraucht haben
Gegen den ehemaligen CEO des amerikanischen Labels Abercrombie & Fitch (A&F) Mick Jeffries liegen Missbrauchsvorwürfe vor. Laut "BBC"-Recherchen sollen er und sein Partner Matthew Smith mithilfe eines Vermittlers Sex-Events veranstaltet und dabei Männer misshandelt haben.
"Gut geölte Maschinerie"
Acht Männer erzählten der "BBC" von diesen Events, einige davon berichteten von sexuellem Missbrauch. Der Modemogul soll in seine New Yorker Residenzen und Luxushotels auf der ganzen Welt, darunter London, Paris, Venedig und Marrakesch, Männer eingeladen haben. Sie wurden von einem Mittler oder Casting-Agenten als Models rekrutiert, mussten teils bei ihm vorsprechen sowie sexuelle Handlungen durchführen, bevor sie dem A&F-Chef vorgestellt wurden.
Manche wurden von den sexuellen Aktivitäten bei den Events im Vorfeld informiert, andere nicht. Die Männer mussten Geheimhaltungsvereinbarungen unterschreiben und wurden manchmal zuvor in der Intimzone rasiert. Anschließend wurden sie bezahlt. Die "BBC" spricht von einer "gut geölten Maschinerie", die dafür sorgte, dass die Machenschaften der beiden nicht ans Licht kamen.
Nun wird untersucht, ob eine Anklage wegen Sexhandel erhoben werden kann. Jeffries und sein Partner reagierten gegenüber der "BBC" nicht zu den Vorwürfen.
Umstrittene Persönlichkeit
Zwei Jahrzehnte verwandelte Jeffries das Modelabel Abercrombie & Fitch in eine Kultmarke. Schon während seiner Zeit als CEO galt er als umstritten. Ihm wurden Diskriminierung von Mitarbeiter:innen, verschwenderische Ausgaben und inoffiziellen Einfluss seines Lebenspartners Matthew Smith vorgeworfen. Im Jahr 2014 trat er nach rückläufigen Umsätzen zurück.
Zusammenfassung
- Gegen den ehemaligen CEO von Abercrombie & Fitch (A&F) Mick Jeffries liegen Missbrauchsvorwürfe vor.
- Laut BBC-Recherchen sollen er und sein Partner Matthew Smith mithilfe eines Mittlers Sex-Events veranstaltet und dabei Männer misshandelt haben.
- Der Modemogul soll in seine New Yorker Residenzen und Luxushotels auf der ganzen Welt, darunter London, Paris, Venedig und Marrakesch, Männer eingeladen haben.
- Nun wird untersucht, ob eine Anklage wegen Sexhandel erhoben werden kann.
- Jeffries und sein Partner meldeten sich auf BBC-Anfrage nicht zu den Vorwürfen.