Ukraine-Krieg
Putin kündigt Feuerpause vom 8. bis 11. Mai an
Russland rief die Ukraine auf, in diesem Zeitraum ebenfalls die Waffen schweigen zu lassen.
US-Präsident Donald Trump ließ umgehend mitteilen, dies reiche nicht aus. Trump habe deutlich gemacht, dass er "einen dauerhaften Waffenstillstand sehen will, um das Töten zu stoppen und das Blutvergießen zu beenden". Trumps Sprecherin fügte hinzu, der Präsident sei "zunehmend frustriert" mit Putin, aber auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Anlass für den Schritt ist für den Kreml der 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion und ihrer Verbündeten im Zweiten Weltkrieg. Sollte die ukrainische Seite gegen die Feuerpause verstoßen, würden die russischen Streitkräfte allerdings weiterhin eine "angemessene und wirksame Antwort" geben.
Ukraine müsse entmilitarisiert und "denazifiziert" werden
Nach Angaben des Kremls ist Russland zu Friedensgesprächen ohne Vorbedingungen bereit. Russland besteht jedoch nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow weiterhin darauf, dass die ukrainischen Gebiete Krim, Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson international als russisch anerkannt werden, sagte Lawrow der brasilianischen Zeitung "O Globo" in einem Interview.
Ungeachtet anderer Moskauer Beteuerungen von Gesprächsbereitschaft bekräftigte er die Liste russischer Maximalforderungen für ein Ende des Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Das Nachbarland müsse bündnisfrei bleiben und dürfe nicht der NATO beitreten, sagte Lawrow in dem Interview, das auch vom Außenministerium in Moskau veröffentlicht wurde.
Die Ukraine müsse entmilitarisiert und "denazifiziert" werden, hieß es weiter. Darunter versteht Moskau das Einsetzen einer russlandfreundlichen Regierung in Kiew.
"Feindselige Handlungen"
Gesetze müssten aufgehoben werden, durch die Moskau die Rechte von russischer Sprache, Kultur und Kirche in der Ukraine diskriminiert sieht.
Außerdem verlangte Lawrow, dass westliche Sanktionen gegen sein Land aufgehoben werden und eingefrorenes Vermögen freigegeben wird. Russland verlange auch Sicherheitsgarantien gegen das, was der Außenminister "feindselige Handlungen" der NATO, der EU und einzelner Staaten gegen sein Land nannte.
Video: Ukraine: Trump verkündet Deal mit Putin
Zusammenfassung
- Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine 72-stündige Waffenruhe vom 8. bis 11. Mai angekündigt, um den 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg zu begehen.
- Russland fordert die Ukraine auf, die Waffen ebenfalls ruhen zu lassen, und droht mit einer angemessenen Antwort bei einem Bruch der Feuerpause.
- Moskau zeigt sich gesprächsbereit, fordert jedoch die Anerkennung bestimmter ukrainischer Gebiete als russisch und die Aufhebung westlicher Sanktionen.