Drei deutsche AKW gehen vom Netz - Nur noch drei bleiben
Die AKW in Brokdorf (Schleswig-Holstein), Grohnde (Niedersachsen) und Block C von Gundremmingen (Bayern) gehen endgültig vom Netz und werden stillgelegt. Damit liefern 2022 nur noch drei verbliebene deutsche AKW in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen Strom.
Dort wird in genau einem Jahr der Betrieb ebenfalls eingestellt. Damit ist der deutsche Atomausstieg offiziell beendet. Weiter betrieben werden dürfen allerdings zwei Anlagen, die Brennstoff und Brennelemente für den Export herstellen. In Grohnde haben Atomkraftgegner angekündigt, das Kraftwerks-Aus mit einer Mahnwache und einer Demonstration zu feiern.
Der gesetzlich vorgeschriebene Rückbau der stillgelegten AKW wird allerdings noch viele Jahre in Anspruch nehmen.
Kernkraft-Befürworter wieder im Aufwind
Den Ausstieg aus der Kernenergie hatte die damalige deutsche Regierung aus Christdemokraten (CDU/CSU) und Liberalen (FDP) im Jahr 2011 nach dem Atomunglück im japanischen Fukushima besiegelt. Neuerdings äußern sich in Deutschland allerdings wieder mehr Befürworter der Kernenergie, weil dadurch anders als bei der Stromproduktion etwa aus Kohle deutlich weniger klimaschädliches Kohlendioxid entstehe. Auch etwa in Frankreich oder Belgien sowie auf EU-Ebene ist diese Haltung wiedererstarkt.
Zusammenfassung
- Schlussspurt beim Atomausstiegdeutschlands: Der heutige Silvester ist der letzte Betriebstag für drei weitere Kernkraftwerke.
- Die AKW in Brokdorf, Grohnde und Block C von Gundremmingen (Bayern) gehen endgültig vom Netz und werden stillgelegt.
- Der gesetzlich vorgeschriebene Rückbau wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen.
- In Grohnde haben Atomkraftgegner angekündigt, das Kraftwerks-Aus mit einer Mahnwache und einer Demonstration zu feiern.