Maier holte mit Viererbob-Silber erste WM-Medaille seit 1995
Maier zeigte sich danach hochzufrieden. "Das ist für uns natürlich ein gewaltiger Erfolg und der bisher größte überhaupt. Vor allem war es nach dem Sturz im Zweierbewerb am vergangenen Woche auch eine große Befriedigung, dass wir die Bahn im Vierer so gut im Griff hatten. Wir waren alle top motiviert und haben jetzt eine riesengroße Freude", erklärte der Vizeweltmeister.
Maier war im zweiten Heat Viertschnellster, sonst immer Zweiter. Friedrich, der nun fünffache Doppel-Weltmeister en suite, war in allen Heats am schnellsten, im ersten war Maier mit 0,08 Rückstand am knappsten am Favoriten dran gewesen. Friedrich ist übrigens auch Sponsor Maiers.
Am Vormittag hatte die Niederösterreicherin Katrin Beierl im Monobob Endrang acht erreicht. Die 27-Jährige war am Vortag im ersten Heat lediglich auf Rang 13 gekommen, danach folgten die Plätze acht, acht und im finalen Lauf sogar vier. 0,63 Sek. fehlten ihr da auf Siegerin Kaillie Humphries, 2,89 Sek. in Summe. Die US-Amerikanerin gewann vor Stephanie Schneider (+0,50) und Laura Nolte (+0,80).
Zweier-Gesamtweltcupsiegerin Beierl war im Vorfeld der Konkurrenz von einer Knieblessur gehandicapt gewesen. Der Monobob ist für die Spiele 2022 in Peking neu im Olympia-Programm. Es war die erste WM-Entscheidung im Monobob. Humphries ist im Zweier zweifache Olympiasiegerin und vierfache Weltmeisterin.
Österreichs Nationaltrainer Wolfgang Stampfer zog eine positive Bilanz: "Es ist uns gelungen, die Saison großartig abzuschließen. Benni und sein Team haben zwei fantastische Läufe ins Ziel gebracht. Auch Kati hat sich im Monobob noch einmal gesteigert und gerade im letzten Lauf eine super Leistung gezeigt."
Zusammenfassung
- Der Tiroler Benjamin Maier hat am Sonntag bei den Bob-Weltmeisterschaften in Altenberg mit seinem Team im Vierer WM-Silber geholt. Es ist Österreichs erste WM-Medaille seit 1995, als ein von Hubert Schösser angeführter Schlitten Silber geholt hatte. Mit Maier im Bob saßen Danut Ion Moldovan, Markus Sammer und Kristian Huber. Das Quartett musste sich Francsesco Friedrich nach vier Läufen um 0,79 Sek. geschlagen geben, der Deutsche Johannes Lochner holte Bronze (+1,51).