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DDR-Sportlerin und Dissidentin Geipel erhält Lessing-Preis

Den Lessing-Preis für Kritik hat am Sonntag die Schriftstellerin und Publizistin Ines Geipel entgegengenommen. Die in Dresden geborene 60-Jährige wurde ausgezeichnet für ihr literarisches Schaffen, das ihre eigenen Erfahrungen in der DDR-Diktatur sowie die Verstrickungen ihrer Familie in die Holocaust-Verwaltung, die SS und die Stasi als Ausgangspunkt nahm. Bekannt wurde sie als Spitzensportlerin der DDR - zunächst als Staffelweltrekordlerin, später als Doping-Kritikerin.

Geipel habe sich für die Rehabilitierung von Autorinnen und Autoren in der DDR eingesetzt, hieß es in der Jury-Begründung. Diese Arbeit mündete in den Aufbau des "Archivs unterdrückter Literatur in der DDR".

Der Lessing-Preis für Kritik wird seit dem Jahr 2000 von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Stadt Wolfenbüttel an Menschen verliehen, die Kritik auch in einem gesellschaftlich wirksamen Sinn ausüben. Die Preisverleihung für 2020 war eigentlich bereits im Mai geplant und wird nun nachgeholt. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. 5.000 Euro davon sind immer für einen Förderpreisträger bestimmt, den der Preisträger selbst bestimmt.

ribbon Zusammenfassung
  • Den Lessing-Preis für Kritik hat am Sonntag die Schriftstellerin und Publizistin Ines Geipel entgegengenommen.
  • Der Lessing-Preis für Kritik wird seit dem Jahr 2000 von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Stadt Wolfenbüttel an Menschen verliehen, die Kritik auch in einem gesellschaftlich wirksamen Sinn ausüben.
  • 5.000 Euro davon sind immer für einen Förderpreisträger bestimmt, den der Preisträger selbst bestimmt.