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"Alles Computer"

Trumps skurrile Tesla-PR-Show beim Weißen Haus

Heute, 11:53 · Lesedauer 3 min

Nach dem Kurssturz bei Tesla sprang US-Präsident Donald Trump dem Unternehmen seines Verbündeten Elon Musks zur Seite. Kurzerhand verwandelte Trump das Weiße Haus in eine Bühne für eine ungewöhnliche Tesla-Verkaufsaktion. "Alles Computer", staunte Trump über den Tesla, den er selbst gar nicht fahren darf.

Kaum ein Tag vergeht, an dem Elon Musk nicht mit kontroversen Aussagen auf seiner Social-Media-Plattform X auffällt. Hinzu kommen neuerdings auch teils bizarre Auftritte und Amtshandlungen als Chef-Einflüsterer von US-Präsident Donald Trump. Besonders die radikalen Kürzungen im US-Haushalt und Massenentlassungen durch seine "Effizienz-Behörde" DOGE sorgten zuletzt für Kritik.

Mittlerweile leidet mit Tesla auch das Image von Musks wichtigster Firma unter dem Auftreten ihres Chefs. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat sich der Börsenwert des Unternehmens mehr als halbiert, zudem brachen die Verkaufszahlen zuletzt dramatisch ein - auch in Österreich.


Nach dem Kurssturz bei Tesla kündigte US-Präsident Donald Trump schnelle Hilfe für seinen engen Verbündeten Musk an. "Ich werde morgen früh einen brandneuen Tesla kaufen", kündigte Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social am Dienstag an.

Trump: "Ich liebe Tesla"

Am Mittwoch ließ der US-Präsident seinen Worten schließlich Taten folgen und veranstaltete vor dem Weißen Haus eine Tesla-Verkaufsshow. Dafür ließ Trump, der lange nicht als Fan von E-Autos galt, mehrere Teslas auffahren und verkündete auf der Südwiese des Weißen Hauses: "Ich liebe Tesla"

Er betonte, dass es die Wagen bereits ab 35.000 Dollar (32.272,94 Euro) zu kaufen gebe, "was ziemlich wenig ist".


Gemeinsam mit Musk stieg der US-Präsident in einen roten Tesla Model S und staunte: "Alles Computer, das ist schön. Wow." Trump entschied sich schließlich für das Modell und erklärte, dass er den Wagen mit einem Scheck bezahle und keinen Preisnachlass wolle.

Trump betonte mehrfach, dass ihm als Präsident gesetzlich untersagt sei, selbst mit Autos zu fahren. Er werde den Tesla daher den Mitarbeitern des Weißen Hauses zur Verfügung stellen.

Trump zeigte sich auch begeistert vom Elektro-Pickup "Cybertruck", den er nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Jahr seiner Enkelin Kai Trump gekauft habe. 

Vandalismus gegen Teslas

In den USA wurden zuletzt immer wieder Teslas und Ladesäulen aus Protest gegen Musk mit Hakenkreuzen beschmiert. Zudem brannten mehrere "Cybertrucks" auf den Parkplätzen von Händlern ab. Der US-Präsident kritisierte, dass Musk von einer "kleinen Gruppe von Personen" sehr unfair behandelt werde. Diese würde den Tesla-Gründer dafür bestrafen, ein Patriot zu sein.


Auf die Nachfrage eines Journalisten kündigte Trump an, Gewalt gegen Tesla als inländischen Terrorismus zu verfolgen: "Ich werde das machen. Ich werde sie stoppen." Das gelte aber auch für Übergriffe auf andere amerikanische Unternehmen.

Nach dem Treffen von Trump und Musk legte die Tesla-Aktie um bis zu fünf Prozent zu, um schließlich mit einem Anstieg von 3,8 Prozent aus dem Handel zu gehen.

Zusammenfassung
  • Nach dem Kurssturz bei Tesla sprang US-Präsident Donald Trump dem Unternehmen seines Verbündeten Elon Musks zur Seite.
  • Kurzerhand verwandelte Trump das Weiße Haus in eine Bühne für eine ungewöhnliche Tesla-Verkaufsaktion.
  • "Alles Computer", staunte Trump über den Tesla, den er selbst gar nicht fahren darf.