Newsroom LIVE am Mittwoch mit WIFO-Ökonom Atanas Pekanov
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat der russische Konzern Gazprom Lieferungen von russischem Gas nach Polen und nach Bulgarien gestoppt. Gazprom habe die Lieferungen eingestellt, weil die Gasunternehmen nicht rechtzeitig in Rubel gezahlt hätten, teilte das Unternehmen mit. Polen und Bulgarien betonen hingegen, ihre Pflichten erfüllt zu haben.
Bereits vor Wochen hatte Russlands Machthaber Wladimir Putin westliche Staaten - welche aus Russland Energie wie Gas oder Öl geliefert bekommen - aufgefordert, diese künftig in Rubel zu bezahlen. Hintergrund hierfür war der Wertverfall der russischen Währung aufgrund der Sanktionen im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine.
Nach Österreich hingegen kommt weiterhin Gas. Dies gab Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch bekannt. Über die Hauptversorgungsrouten Nord Stream und die Ukraine werde "uneingeschränkt geliefert", sagte Gewessler.
In der Frage, inwieweit man von Lieferstopps aus Russland betroffenen Staaten in der EU helfen kann, wurde noch kein Konsens zwischen den Mitgliedsstaaten gefunden.
"Fake News" über Rubel-Zahlung
Am Mittwoch berichtetet die staatliche russische Nachrichtenagentur, dass Österreich und die OMV das Gas nun in Rubel bezahlen würden - inklusive eines vermeintlichen Zitats von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Es dürfte sich wohl um gezielte russische Propaganda handeln, der Bundeskanzler dementierte den Bericht auf Twitter.
Darüber und welche Auswirkungen ein Gas-Lieferstopp auf die Wirtschaft in Polen und Bulgarien sowie für die ganze EU hätte, spricht Atanas Pekanov, WIFO-Ökonom und ehemaliger bulgarischer Vizepremier, im Newsroom LIVE bei PULS 24 Anchorwoman Sabine Loho.
Newsroom LIVE, 19:55 Uhr, PULS 24
Zusammenfassung
- Im Newsroom LIVE am Mittwoch ist Atanas Pekanov, WIFO-Ökonom und ehemaliger bulgarischer Vizepremier, zu Gast.
- Er spricht unter anderem über die gestoppten russischen Gas-Lieferungen an Bulgarien und Polen, die Auswirkungen auf die Wirtschaft sowie die Reaktionen der Europäischen Union.
- Newsroom LIVE, 19:55 Uhr, PULS 24