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Woody Allen: "In Amerika ist mir nie Antisemitismus begegnet"

Der jüdische Regisseur Woody Allen hat nach eigener Aussage in seinem Heimatland keine Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht. "In Amerika ist mir nie Antisemitismus begegnet", sagte der 88-Jährige dem "Zeit-Magazin" (Beilage der Wochenzeitung "Die Zeit"/Donnerstag). "Dass es Vorfälle in meiner Nachbarschaft gab, dass Juden der Eintritt in bestimmte Gebäude verweigert wurde", habe er nur gelesen.

"Ich bin in einem Viertel aufgewachsen, wo alles gemischt war und die Leute untereinander zurechtkamen", sagte der 1935 in New York geborene Regisseur. Die italienischen Kinder seien mit den jüdischen zurechtgekommen und die irischen mit den italienischen. "Es war eine schöne Nachbarschaft, und wir haben keine schrecklichen Erfahrungen gemacht."

Sein Verhältnis zu Deutschland beschreibt Allen als ambivalent: "Wenn ich an Deutschland denke, habe ich gemischte Gefühle", sagte er. "Die Deutschen haben Enormes geleistet, kulturell, intellektuell und auch wissenschaftlich. Und dann wiederum war da die bösartigste Regierung, waren da die grausamsten Menschen, die die Welt je gesehen hat." Die NS-Zeit sei allerdings nicht der Grund, warum er noch keinen Film in Deutschland gedreht habe. Der wirkliche Grund dafür sei, "dass es dort bisher niemanden gab, der einen Film von mir finanzieren wollte."

Am 11. April kommt Allens neuer Film "Ein Glücksfall" in die österreichischen Kinos.

ribbon Zusammenfassung
  • Der 88-jährige US-Regisseur Woody Allen berichtet von keinen persönlichen Antisemitismuserfahrungen in Amerika.
  • Allen äußert gemischte Gefühle gegenüber Deutschland und betont, die NS-Zeit sei nicht der Grund für das Ausbleiben seiner Filme in Deutschland.
  • Allens neuester Film 'Ein Glücksfall' erscheint am 11. April in den österreichischen Kinos.