Sinner bezwingt Djoković im Shanghai-Finale
Der topgesetzte Italiener wurde am Sonntag seiner Favoritenrolle gerecht und gewann auch das dritten Duell in Folge mit dem Major-Rekordsieger Novak Djoković. Der 37-jährige Serbe musste sich dem 14 Jahre jüngeren Sinner nach 1:36 Stunden mit 6:7(4),3:6 geschlagen geben und muss damit weiter auf seinen insgesamt 100. ATP-Titel warten.
"Es war ein hartes Match gegen Djoković, eine der härtesten Herausforderungen, die es gibt. Er ist eine Legende unseres Sports", sagte Sinner. "Er hat im ersten Satz sehr gut serviert. Dann habe ich ein sehr gutes Tiebreak gespielt, das hat mir Selbstvertrauen gegeben", freute sich Sinner.
Prominentes Publikum
Für Djoković, der sich im Race nach Turin auf Platz sechs verbesserte, bleibt damit der Olympiasieg der einzige, wenn auch sehr wertvolle Titel in diesem Jahr. Sinner stellte damit - übrigens vor den Augen von Roger Federer und dem an seiner Seite sitzenden Carlos Alcaraz - im Head-to-Head mit dem "Djoker" auf 4:4.
Für Sinner bedeutet es den schon dritten Masters-1000-Titel bzw. den siebenten Triumph in diesem Jahr. Herausragend sind freilich die Titel bei den Australian und den US Open, er hat nun gleich viele Turniersiege wie Dominic Thiem (je 17).
Video: Jannik Sinner gewinnt erstmals US Open
Nummer 1 für 2024
Schon mit dem Finaleinzug hatte sich der Südtiroler die Nummer-1-Position per Jahresende gesichert, diesen Platz hat er weiter untermauert. Hinter all den sportlichen Erfolgen steht aber weiterhin ein Fragezeichen für seine unmittelbare Zukunft.
Nach einem Freispruch trotz zweier positiver Doping-Tests droht ihm eine Sperre, weil die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zuletzt Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingelegt hat.
Zusammenfassung
- Jannik Sinner triumphiert im Finale des Masters-1000-Turniers in Shanghai und besiegt Novak Djoković mit 6:7(4), 3:6 nach 1:36 Stunden. Damit verhindert er Djokovićs 100. ATP-Titel und sichert sich selbst die Nummer-1-Position zum Jahresende.
- Der Sieg in Shanghai markiert Sinners dritten Masters-1000-Titel und seinen siebten Triumph in diesem Jahr. Er hat nun ebenso viele Turniersiege wie Dominic Thiem, nämlich 17.
- Trotz des Erfolgs steht Sinners Karriere unter einem Schatten, da ihm nach einem Freispruch wegen positiver Doping-Tests eine Sperre droht, nachdem die WADA Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof eingelegt hat.