Rammstein auch bei drittem Konzert in Berlin gefeiert
Während der ersten Konzerte hatte Lindemann bei einzelnen Liedern Textpassagen verändert, die als Anspielungen auf die seit Wochen andauernden Debatten verstanden werden konnten. Im Song "Angst" etwa sang der Frontmann statt "alle haben Angst vorm schwarzen Mann" nun "alle haben Angst vor Lindemann". In einem anderen Lied machte er aus "die Vögel singen nicht mehr" die Zeile "die Sänger vögeln nicht mehr". Beim dritten Konzert verzichtete er auf solche Passagen. In den sozialen Medien wurden die Veränderungen teils kritisiert.
Mehrere Frauen hatten - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Sie schildern als beängstigend empfundene Situationen. Bei Aftershow-Partys soll es demnach auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Lindemann weist Vorwürfe gegen ihn zurück. Seine Anwälte verweisen auf Behauptungen in sozialen Netzwerken, Frauen seien bei Konzerten "mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr".
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln. Auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.
Zusammenfassung
- Ungeachtet der Diskussion um Sänger Till Lindemann ist die Band Rammstein auch beim dritten Konzert in Berlin von ihren Fans begeistert gefeiert worden.
- Am Dienstagabend spielten die sechs Musiker erneut vor mehr als 60.000 Menschen im ausverkauften Olympiastadion.
- Nach der gut zweistündigen Show mit 22 Songs bedankte sich Lindemann zunächst.
- Bei Aftershow-Partys soll es demnach auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.