Isaak vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest
Der 28-Jährige, mit vollem Namen Isaak Guderian, ist nach Angaben des NDR zweifacher Vater. Er war jahrelang Straßenmusiker, seinen ersten Auftritt in einer breiteren Öffentlichkeit hatte er 2011 im Rahmen der Sendung X-Factor. Während der Corona-Pandemie gewann er die digitale Talentshow "Show your Talent". Seinen Erfolg bei der ESC-Ausscheidung kann sich Isaak nicht erklären. Seine Vermutung: "Vielleicht war es die Ruhe, die ich mir bewahrt habe. Ich war 100 Prozent bei mir", sagte er im Anschluss an seinen Sieg in der Nacht zum Samstag.
Beim Vorentscheid gab es - wie beim internationalen ESC - ein zweiteiliges Votum. 50 Prozent der Stimmen lieferte das Publikumsvoting, die anderen 50 Prozent kamen von einer internationalen Jury aus acht Ländern. Isaak belegte im Publikumsvoting den ersten Platz. Auch bei der internationalen Jury stand Isaak mit insgesamt 74 Punkten am höchsten im Kurs. Max Mutzke erhielt 55 Punkte von der internationalen Jury und lag auch im Publikumsvoting auf Platz zwei. Vorab war der Komponist und Musikproduzent Ryk als Geheimfavorit gehandelt worden, die Schlagersängerin Marie Reim hatte Unterstützung aus der Schlagerbranche erhalten. Mit angetreten waren zudem das Elektro-Duo Galant, die junge Leona, die barfüßige Niederländerin Bodine Monet und der Indie-Musiker NinetyNine.
In der jüngsten Vergangenheit war Deutschland immer auf den letzten Plätzen gelandet. So auch 2023 - die Band Lord of the Lost sammelte beim ESC in Liverpool im Voting nur 18 Punkte. Die meisten Punkte - 583 - ergatterte die Schwedin Loreen mit ihrem Europop-Hit "Tattoo" und holte damit die Austragung des ESC nach Schweden.
Österreich schickt die 29-jährige Newcomerin Kaleen nach Malmö. Sie tritt am 9. Mai im 2. Halbfinale an. Insgesamt matchen sich heuer 37 Nationen um den Sieg. Nicht durch den Prozess der Halbfinals müssen dabei sechs Länder: Die Big Five, also die größten Zahler, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien. Hinzu kommt Gastgeber Schweden, der ebenfalls fix für das Finale am 11. Mai gesetzt ist.
Service: www.eurovision.tv
Zusammenfassung
- Isaak Guderian, 28, Straßenmusiker und zweifacher Vater, wird Deutschland beim Eurovision Song Contest in Malmö mit 'Always On The Run' vertreten.
- Nach seinem ersten breiteren Auftritt 2011 und dem Gewinn der Talentshow 'Show your Talent' während der Pandemie, sicherte er sich nun die Stimmen der Jury und des Publikums.
- Die deutschen Beiträge erreichten in den letzten Jahren beim ESC nur die hinteren Plätze, 2023 sammelte die Band Lord of the Lost nur 18 Punkte.