starship startSpaceX

SpaceX-Raketenstart: Booster explodiert, Rakete gesprengt

Am Samstagnachmittag hat "Starship", das größte je gebaute Raketensystem, einen erfolgreichen Teststart absolviert. Wenige Minuten nach dem Start verlor man jedoch den Kontakt zum Raumschiff - deshalb sei es gesprengt worden.

Im April war die Enttäuschung bei Raumfahrtfans groß, als die "Starship"-Rakete von SpaceX zwar abhob, aber kurz nach ihrem ersten Teststart über dem Golf von Mexiko explodierte. Nun wagte man erneut einen Start des größten je gebauten Raketensystems

Ursprünglich war der Start für Freitag geplant gewesen, er musste aber auf Samstag verschoben werden. Eine Antriebseinheit habe noch ausgetauscht werden müssen, schrieb SpaceX-Chef Elon Musk auf Twitter (inzwischen X).

Planmäßiger Start

Samstagnachmittag war es dann so weit: Um 14 Uhr MEZ startete die Rakete zu ihrem Testflug.

Booster explodiert

Unter tosendem Applaus startete das "Starship"- nach rund drei Minuten trennten sich die beiden Raketenstufen. Der Raketenbooster allerdings explodierte. Im Livestream war von einer "unerwarteten Demontage" die Rede - da die Rakete jedoch weiterflog, war es trotzdem ein riesiger Erfolg, wie SpaceX meinte.

Kontakt zur Rakete verloren

Einige Minuten später verlor die Kommandozentrale jedoch den Kontakt zum "Starship". Offenbar wurde deshalb die zweite Raketenstufe vom "Flight Termination System" kontrolliert gesprengt. 

Für SpaceX dürfte der zweite Teststart dennoch ein Erfolg gewesen sein. Man schaffte es bis zum sogenannten "Hot Staging" und konnte viele neue Daten sammeln. Das sei das Ziel des Tests gewesen. 

120 Meter langes Raketensystem

"Starship" - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Die obere Stufe war schon mehrfach alleine getestet worden, dies war aber der erste gemeinsame Flugtest des gesamten Raketensystems.

Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Angetrieben wird die Rakete mit 33 "Raptor"-Triebwerken, die mit flüssigem Methan und flüssigem Sauerstoff betrieben werden. Das System soll im All betankt werden können.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Samstagnachmittag hat "Starship", das größte je gebaute Raketensystem, einen erfolgreichen Teststart absolviert.
  • Wenige Minuten nach dem Start verlor man jedoch den Kontakt zum Raumschiff - deshalb sei es gesprengt worden.
  • Unter tosendem Applaus startete das "Starship"- nach rund drei Minuten trennten sich die beiden Raketenstufen. Der Raketenbooster allerdings explodierte.
  • Einige Minuten später verlor die Kommandozentrale jedoch den Kontakt zum "Starship".
  • Offenbar wurde deshalb die zweite Raketenstufe vom "Flight Termination System" kontrolliert gesprengt.