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Sony und EA blitzen in nächster Instanz ab: Lootboxen bleiben illegal

In erster Instanz verloren die Spielehersteller Sony und EA in Kärnten, nun bestätigt das Landesgericht Wien das Urteil: FIFA-Packs sind konzessionsloses Glücksspiel und damit illegal. Käufer:innen können ihr Geld zurückfordern, sobald das Urteil rechtskräftig ist.

Wer FIFA-Packs kauft, bekommt virtuelle Fußball-Spieler, um beim seit Jahren erfolgreichen Fußball-Game besser abzuschneiden. Im März entschied ein Gericht in Hermagor, dass es sich bei diesen sogenannten Lootboxen um Glücksspiel handelt. Weil Sony dafür keine Konzession hat, sind die Lootboxen und damit auch die FIFA-Packs illegal. Die Kaufverträge gelten nicht, der Kund kann sein Geld zurückverlangen. 

Die zweite Instanz, das Landesgericht Wien, bestätigt das Urteil aus Hermagor nun laut einer Aussendung der Prozessfinanzallianz: "Das Landesgericht Wien als Berufungsgericht hat FIFA-Packs als konzessionsloses Glücksspiel und damit für illegal erklärt und Sony und Electronic Arts (EA) zur Rückerstattung von mehreren Tausend Euro verpflichtet."

EA und Sony müssen, sobald das Urteil rechtskräftig wird, Player:innen das Geld für die Lootboxen zurückzahlen. Mehrere Tausend Käufer:innen sollen sich bei Patronus bereits gemeldet haben, um Ihre Ansprüche geltend zu machen.

Prozessfinanzierer Padronus und die Anwaltskanzlei Salburg reichten die Musterklage schon vor über zwei Jahren ein. 

ribbon Zusammenfassung
  • In erster Instanz verloren die Spielehersteller Sony und EA in Kärnten, nun bestätigt das Landesgericht Wien das Urteil: FIFA-Packs sind konzessionsloses Glücksspiel und damit illegal.
  • Käufer:innen können ihr Geld zurückfordern, sobald das Urteil rechtskräftig ist.