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"Go fuck yourself!": Elon Musk beschimpft Werbekunden

Werbung bekannter Marken wurde bei Twitter neben Nazi-Beiträgen platziert, X-Chef Elon Musk wird für Antisemitismus kritisiert. Die Folge: Kunden sprangen ab. Nun beschimpfte Musk sie öffentlich und ging besonders auf Disney los.

"Wenn jemand versucht, mich mit Anzeigen zu erpressen? Mich mit Geld zu erpressen? Go fuck yourself!": Tech-Milliardär Elon Musk war zu einer Konferenz der "New York Times" eingeladen, seine Rede hatte es in sich. Dabei ging er ausdrücklich auf Disney-Chef Bob Iger los.

Ein Boykott durch Werbekunden werde X (ehemals Twitter) töten, sagte Musk. Auf die Frage, ob er als reichster Mensch der Welt die Plattform dauerhaft am Leben erhalten würde, schien Musk anzudeuten, dass er ein finanzielles Scheitern von X akzeptieren würde. Die Werbekunden, die ihre Anzeigen abzogen, müssten sich dann aber der Öffentlichkeit erklären, sagte er.

Antisemitismus und Werbung neben Nazi-Beiträgen

Die neueste Twitter-Eskalation begann damit, dass Musk einen Beitrag als "tatsächliche Wahrheit" bezeichnete, in dem stand, dass jüdische Organisationen Hass gegen Weiße verbreiten. Große Unternehmen stoppten daraufhin ihre Werbeanzeigen. Einen Tag später demonstrierten Hassrede-Forscher in einem Bericht, wie Werbung bekannter Marken bei X neben Nazi-Beiträgen platziert wurde.

Musk räumte nach Wochen, in dem ihm sogar das Weiße Haus Antisemitismus vorwarf, erstmals ein, dass sein "Wahrheits"-Post ein Fehler gewesen sei. Gleichzeitig behauptete er aber auch, dass er missverstanden worden sei. Er habe lediglich an die Adresse jüdischer Organisationen sagen wollen, dass es nicht klug sei, radikale Islamisten zu unterstützen, die ihre Vernichtung wollten.

Für seinen Beitrag bekam Musk Zustimmung in antisemitischen Kreisen. Dass Musk selbst danach mehrmals wiederholte, er sei kein Antisemit, half da auch nicht viel.

Reise nach Israel

Am Montag reiste Musk daraufhin nach Israel. Dort besuchte er unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einen von der islamistischen Hamas am 7. Oktober überfallen Kibbuz. Am Mittwoch sagt Musk, sein Besuch habe nichts mit der Antisemitismus-Kontroverse zu tun gehabt.

ribbon Zusammenfassung
  • Werbung bekannter Marken wurde bei Twitter neben Nazi-Beiträgen platziert, X-Chef Elon Musk wird für Antisemitismus kritisiert.
  • Die Folge: Kunden sprangen ab.
  • Nun beschimpfte Musk sie öffentlich und ging besonders auf Disney los.