Fox News setzt umstrittenen Moderator Tucker Carlson vor die Tür

Egal ob Verschwörungstheorien, Falschmeldungen, Rassismus oder LGBTQ+-Vorurteile: Tucker Carlson sorgte für eine Kontroverse nach der anderen, seine Aussagen sorgten oft für lautstarke Proteste. Das führte auch dazu, dass er das bekannteste Gesicht v0n Fox News wurde. Am Montag gab der US-Sender jedoch bekannt, dass er sich von Carlson trennen wird. 

Verleumdungsklage

Erst vergangene Woche musste der Sender 787,5 Millionen Dollar zahlen. Das Wahlmaschinen-Unternehmen Dominion hatte wegen Verleumdung geklagt, weil Fox behauptet hatte, die Präsidentschaftswahl 2020 sei manipuliert worden. Die Firma hatte auf 1,6 Milliarden Dollar geklagt. Bevor es zum Prozess kam, einigten sich die Streitparteien aber außergerichtlich. 

"Fox News Media und Tucker Carlson haben vereinbart, sich zu trennen. Wir danken ihm für seinen Dienst für das Netzwerk als Gastgeber und davor als Mitwirkender", verkündete Fox und gab bekannt, dass Carlsons letzte Sendung am Freitag stattgefunden habe. 

Trump-Fan oder Hasser? 

Der Talkmaster trat in seiner Sendung außerdem immer wieder als Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf. Rund um den Dominion-Prozess wurden Textnachrichten des Moderators öffentlich. Carlson soll einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 geschrieben haben: "Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich." Das schadete der Glaubwürdigkeit des Moderators weiter. 

Ex-Mitarbeiterin klagt

Carlson steht ebenfalls ein Prozess bevor. Er wurde im März von einer Ex-Producerin verklagt. Sie wirft ihm vor, ein frauenfeindliches und diskriminierendes Arbeitsumfeld geschaffen zu haben, wie die "New York Times" schreibt.