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KI-Training mit Nutzerdaten: So kann man Meta widersprechen

Heute, 08:55 · Lesedauer 3 min

Meta wird künftig seine KI-Modelle in der EU mit Hilfe von öffentlichen Beiträgen und Kommentaren von Erwachsenen trainieren. Nutzer:innen werden derzeit per E-Mail informiert. Ein Widerspruch ist noch möglich.

Für das Training sollen auch die Interaktionen von Nutzer:innen mit Metas Künstlicher Intelligenz (KI) herangezogen werden. Private Nachrichten sowie Daten von Personen unter 18 Jahren würden dabei nicht verwendet.


"Wir glauben, dass wir die Verantwortung haben, KI zu entwickeln, die nicht nur für die Europäer verfügbar ist, sondern tatsächlich für sie entwickelt wurde", erklärte das Unternehmen.

Datennutzung "auf Grundlage berechtigter Interessen"

In einer E-Mail an die betroffenen Nutzer:innen heißt es, dass "KI bei Meta" alle Funktionen und Erlebnisse umfasst, die generative KI nutzen. Als Beispiele werden "Meta AI" und "AI Creative Tools" genannt. Meta betont außerdem, über eine offene Plattform Modelle zur Verfügung zu stellen, um Forscher:innen, Entwickler:innen und andere Mitglieder der KI-Community zu unterstützen.


"Um dir diese Erlebnisse anbieten zu können, möchten wir dich darüber informieren, dass wir deine Interaktionen mit KI bei Meta-Funktionen und deine öffentlichen Informationen wie Beiträge und Kommentare von Konten, deren Inhaber:innen 18 Jahre oder älter sind, auf der Grundlage berechtigter Interessen verwenden werden", heißt es weiter.

Nutzer können widersprechen

Den Nutzer:innen wird in dem Schreiben ein Link zur Verfügung gestellt, über den sie der Verwendung ihrer Daten widersprechen können. "Bei erfolgreichem Widerspruch werden wir deine Interaktionen mit KI bei Meta-Features oder deine öffentlichen Informationen von Meta-Produkten zukünftig nicht mehr für die Entwicklung und Verbesserung generativer KI-Modelle für KI bei Meta verwenden", betont das US-Unternehmen.


Der Widerspruch gilt für alle Konten, die in derselben Kontenübersicht angezeigt werden wie das Konto, mit dem das Widerspruchsformular ausgefüllt wurde. Für jegliche anderen Konten muss ein separates Formular ausgefüllt werden.

Ausnahmefällen trotzdem möglich

Auch bei erfolgreichem Widerspruch können bestimmte Daten dennoch verarbeitet werden, wie Meta im entsprechenden Formular erklärt. Dies könne etwa dann der Fall sein, wenn Nutzer:innen auf einem Bild zu sehen sind, das von anderen Personen öffentlich geteilt wurde.

Ebenso könne eine Verarbeitung erfolgen, wenn sie in öffentlichen Beiträgen oder Bildunterschriften erwähnt werden, die von anderen Nutzer:innen veröffentlicht wurden.

Video: KI-Gipfel in Paris: So will man Europa KI-Fit machen

Zusammenfassung
  • Meta wird künftig seine KI-Modelle in der EU mit Hilfe von öffentlichen Beiträgen und Kommentaren von Erwachsenen trainieren.
  • Betroffene Nutzer:innen werden derzeit per E-Mail über die Pläne informiert.
  • Noch kann der Verwendung eigener Daten widersprochen werden.